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Ab wann sind die Frühchen überlebensfähig?

Thema: Ab wann sind die Frühchen überlebensfähig?

Hallo, ich habe schon zwei Kinder und bin mit dem 3. Kind schwanger. Vorzeitige Wehen hatte ich in allen 3 SS, ging aber bislang immer alles gut und die Kinder kamen nach ET völlig gesund auf die Welt. Nun habe ich seit heute aber ein starkes Ziehen und Pieken und einen dollen Druck nach unten und habe das Gefühl, dass die Wehen eben nicht mehr wirkungslos sind, sondern im Gegenteil möglicherweise sogar recht viel bewirken. Magnesium hilft nicht mehr, Bettruhe und Fahrt ins KH war ausgerechnet heute nicht möglich, da wirklich NIEMAND heute auf meine Kids hätte aufpassen können (und wir haben normalerweise wirklich viel Auswahl). Bis morgen früh muss ich also noch aushalten, dann kommt mein Mann nach Hause. Ehrlich gesagt habe ich jetzt aber schon ganz schön Angst, ich bin doch erst in der 22. SSW, das Kind wog vor knapp 2 Wochen gerade mal geschätzte 300g. Einerseits habe ich große Angst, dass das Kind sich tatsächlich auf den Weg macht (hat es da überhaupt eine Chance???) und andererseits habe ich Angst davor, vielleicht Wochen oder Monate im KH liegen zu müssen. Wie soll das mit meiner Familie funktionieren, mein Mann arbeitet im Schichtdienst mit 12-24 h-Schichten, da hilft auch keine Haushaltshilfe für 4 h. Vielleicht könnt Ihr mir ein paar Tipps geben.

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 02:34



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also in der 22. woche haben sie keine chancen. man sagt das ab der 24.ssw die reele chance besteht das das kleine überlebt. die frage ist nur wie... viele müssen lange im kh bleiben und haben folgeschäden. ich wünsche dir das du dein kleines noch mindestens 10wochen in deinem bauch behalten kannst. alles erdenklich gute! schonen, viel liegen udn keine aufregung heißt es jetzt

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 11:44



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hi, die chancen zum überleben sind theoretisch ab der 23. ssw da. ganz wichtig ist, dass du die lungenreife kriegst, sonst sind die chancen noch schlechter als sonst... unsere kleine wurde bei ssw 24+2 mit 430g geholt. sie war 3 monate auf der its + noch einen weiteren monat im kkh. beatmet wurde sie (trotz lungenreife) 10 wochen und zum teil mit 70% sauerstoff. dennoch ist sie heute korr. 11 monate und topfit und bislang sind keine gesundheitlichen schäden ersichtlich. aber dies wird wohl in dieser woche eine ziemliche ausnahme sein..... die chancen steigen, wenn du in ein richtiges pränatalzentrum gehst, die auch für solche fälle die erfahrung haben und gut ausgerüstet sind. dennoch - ich habe auch in der zeit auf der its mehrere kinder gesehen, die es trotz unglaublichem kampf nicht geschafft haben - und kinder, die für ihr alter schon mehrere op's hinter sich hatten.... - ich will dir keine angst machen, denn wie unser oberarzt sagte, auch mit einer ssw 40 gibt es keine garantie ein gesundes kind zu haben... also: halte durch - jeder tag und jede woche ist wichtig!!! und vielleicht kannst du uns ja irgendwann schreiben, dass du es mindestens bis zu ssw 36 geschafft hast.... lg claudia

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 12:47



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Hi man sagt ab der 23. SSW, weil vorher die Lungen noch nicht ausgereift sind. Unsere Tochter musste in der 26.SSW mit 420g geholt werden. Wichtig ist die Lungenreife, ich hab sie vorher bekommen so dass unsere Tochter immer nur eine Atemhilfe hatte, nach 3 1/2 Monaten KH konnte sie mit 2250g nach hause. Wenn du im KH bleiben musst, ist es nur das beste. Können euch denn dann die Verwandte/Freunde nicht helfen? Es wird sich bestimmt eine Lösung finden. Kopf hoch und alles Gute Roxy

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 19:18



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Hallo! Ich weiß ja nicht, woher Du kommst. In NRW weiß ich, daß die UNI-Klinik Köln Kinder ab der 20. SSW behandelt, die UNI-Klinik Düsseldorf ab der 22. SSW und z.B. das Florence-Nightingale-KKH in Düsseldorf ab der 24. SSW. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du es noch ein paar ganz viele Wochen schaffst. Meine Tochter kam bei 25+3 und ich hatte auch schon ein Kind zu Hause. Einfach ist es nicht, aber mit Hilfe von Omas und Opas war es machbar.

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 19:51



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Hallo, meine Drillinge wurden wg vorzeitiger Wehen und vorzeitigem Blasensprung im März 2004 bei 24+2 geholt. Sie hatten 608g, 624g und 720g. Unsere "größte" Tochter ist am nächsten Morgen gestorben. Die beiden anderen haben hart gekämpt, gab viele Probleme. Kamen nach genau 6 Monaten nach Hause. Immer noch mit Sauerstoff, Magensonde, Monitoren... Heute gehts ihnen relativ gut, wenn sie auch noch immer aufzuholen haben. Einfach war es nicht...und ist es noch immer nicht. Ich wünsche dir alles erdenklich gute und hoffe, daß dich dein ungutes Gefühl trügt. Möglichst schnell zum Arzt, vielleicht reicht es ja schon, wenn er dir sagen könnte, daß alles ok ist und du versuchst, möglichst viel zu ruhen. Viel spielt sich ja auch im Kopf ab. In meiner zweiten SS hatte ich ständig Angst, es könnte wieder etwas passieren, so daß ich es schön meinte, körperlich zu spüren. Alles Liebe!

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 21:39



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Hallo! Ich habe ein Frühchen, das erst in der 32. Woche kam. Daher kann ich nicht viel zu den Überlebenschancen so früher Frühchen sagen. Aber ich möchte Dir Mut machen, Deine Ängste ernst zu nehmen. Dein ungeborenes Kind ist jetzt das Allerwichtigste. Ich denke, wenn Du Freunden und Verwandten offen und ehrlich deine Situation schilderst und ernsthaft um Hilfe bittest, wirst Du jede Menge Hilfe bekommen können. Vielleicht ist die Betreuung deiner beiden Kinder dann nicht ganz so gut, wie Du es selber machen würdest und vieles werden Notlösungen sein. Aber im Hinblick darauf, was dein drittes Kind durchmachen muß, wenn es erheblich zu früh kommt, ist das echt das geringere Übel, finde ich. Ich habe noch immer irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich glaube, dass ich mich in der Schwangerschaft zu wenig geschont habe und meinem kleinen Schatz hätte ersparen können, 5 Wochen allein in einem Kasten an Geräte angeschlossen zu liegen. Alles Gute, Heidrun

Mitglied inaktiv - 10.01.2009, 22:19



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hallo nicole, ich wuensch dir viel glueck und dass dein baby noch so lang wie moeglich im bauch bleiben kann. unser sohn wurde in der 23+ssw geboren 30,5cm und 635g war vier monate auf der fruehchenstation. heute ist er ein kerngesunder 8jaehriger junge. das einzige andenken an den extremfruehstart sind seine schlechten augen rop und glaucoma. liebe gruesse aus south dakota, usa

Mitglied inaktiv - 11.01.2009, 07:19



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Das kommt immer darauf an, welches Gewicht das Kind in welcher Schwangerschaftswoche hat. Einfacher haben es Kinder, die in späteren SSW geboren werden. Das Gewicht ist nicht so ausschlaggebend wie die SSW (so hat zum Beispiel ein mangelversorgtes Kind in der 26.SSW mit 400 g bessere Chancen als ein Kind mit 700 g in der 23.SSW. Einlinge haben es einfacher als Mehrlinge, Mädchen in der Regel einfacher als Jungen. Kinder die im Krankenhaus geboren wurden (ab besten mit Frühchenstation) haben bessere Chancen als solche, die zu Hause auf die Welt kommen. Kinder, die Lungenreife bekommen haben, haben bessere Chancen. Bei meinem Sohn hätten die Ärzte in der Kölner Uniklinik bei 21+ mit intensivmedizinischen Maßnahmen angefangen. Wenn das Kind nach der Geburt Lebenszeichen gezeigt hätte und wenn wir als Eltern dem zugestimmt hätten. Ich kenne ein Kind (mittlerweile 7 Jahre alt), welches in der 26.SSW mit 350 g fast gesund ist (leichte Blasenprobleme). Meine Tochter (auch fast 7) ist auch fast gesund (bei 31+5). Sie hat eine umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik (leicht, für Außenstehende nicht zu bemerken). Mein Sohn kam dann erst 36+1 und hat keine Schäden davongetragen. Ehrlich, wenn du ein ungutes Gefühl hast, dann musst du jemanden finden und dich hinlegen! Notfalls muss dein Mann krank sein! Es geht, wenn es muss (ich habe die zweite Schwangerschaft fast komplett im Krankenhaus verbracht, hatte noch ein weiteres Kind, war alleinerziehend, keine Verwandschaft in der Nähe, kein Anspruch auf Haushaltshilfe..., es ging auch). Zunimdest bis 32+ würde ich mich absolut schonen, regelmäßig zum Arzt gehen und ggf. mich auch ins Krankenhaus legen! Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 11.01.2009, 14:35