Zwillis wie die "Kletten"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Zwillis wie die "Kletten"

Liebe Frau Schuster! Unsere Zwillinge (korr. 14 Monate) laufen seit Anfang August. Unser Luca hat in dieser Zeit Probleme beim Schlafen, d.h. er wird mittags 2-3 Mal wach und abends zwischen 20.00 und 1.00 Uhr ca. 5 Mal. Dann kommt er zu meinem Mann ins Bett, wo er bis 7.00 durchschläft. Wir machen uns Sorgen, dass er vielleicht von seinem Bettchen "entwöhnt" wird... Seit einiger Zeit sind die beiden ganz extreme Mamakinder. Ich darf nicht aus dem Raum gehen oder etwas anderes tun als mich mit ihnen zu beschäftigen. Jeder will Mama für sich alleine, die Konkurrenz ist riesig. Sie stoßen sich weg, klammern und weinen bitterlich. Es sind immer Bezugspersonen da (Papa, Oma, Nachbarin), die sie sehr gut kennen, wenn ich mal putze oder etwas ohne Kinder mache... Sind sie zu sehr verwöhnt worden oder ist das eine Phase? Wie kann ich noch reagieren? Liebe Grüße! Petra

Mitglied inaktiv - 09.09.2003, 12:40



Antwort auf: Zwillis wie die "Kletten"

Hallo Petra Benutzt Luca zu seinem Mittagsschlaf sein eigenes Bett, wird er -sobald er seine Unsicherheit überwunden hat- von sich aus wieder in seinem eigenen "Nest" und bei all` seinen Kuscheltieren und seinem Spielzeug schlafen wollen. Legen Sie ihn am Abend gleich von Anfang an in Papas Bett, damit ihm eine sichere Orientierung ermöglicht wird. Sind Sie selbst oder Ihr Mann aber mit dieser Lösung unzufrieden und/oder unausgeschlafen, sollten Sie Luca konsequent in seinem eigenen Bett liegen lassen, ihm bei jedem Aufwachen eine Spieluhr aufziehen, bzw. ihn an diese Einschlafhilfe erinnern und notfalls sich an sein Bett setzen, leise zu ihm sprechen, während Sie ihm Ihre Hand sanft auf die Stirn legen und warten, bis er so gut wie wieder eingeschlafen ist. Gönnen Sie den Beiden in dieser durchaus altersgerechten Phase des "Fremdelns" so weit wie möglich die gewünschte Nähe zu Ihnen. Der große Entwicklungsschritt des Alleine-Laufens wird sie vorübergehend verunsichert haben, sodaß sie sich verstärkt an Sie als vertrauteste Bezugsperson wenden. Ihr natürlicher Bewegungs- und Erfahrungs-Drang wird bald so groß sein, dass sie sich von sich aus wieder zunehmend von Ihnen lösen werden. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.09.2003