weiß manch mal echt nicht weiter mit meinen Zwillingen (März 2 Jahre). Im Grunde ist es echt süß wie meine zwei (Junge und Mädchen) miteinander aufwachsen. Doch an manchen Tagen sind sie nur wie Hund und Katz. Sie spielen meinen Mann und mich gegeneinander aus. Habe auch niemanden der mir einen guten Rat geben könnte. Was mache ich mit Trotzsituationen? Wie verhalte ich mich richtig Ihnen gegenüber wenn solche Trotzreaktionen auftreten? Manchmal bemerke ich selbst das ich den Jungen bevorzuge. Er ist der ruhigere, daß Mädchen ist nur in Aktion. Wäre schön wenn sich auch eine Zwillingsmami melden würde.
Mitglied inaktiv - 27.07.2001, 20:28
Antwort auf:
zwillinge
Hallo Pia
Verzweifeln Sie nicht! Mit zunehmender geistiger und körperlicher Entwicklung der beiden wird es Ihnen leichter fallen, mit den unterschiedlichen Entwicklungsschritten, wie Trotz, besondere Anhänglichkeit, Fremdeln usw. umgehen zu können.
Versuchen Sie in dieser anstrengenden Zeit, die eine Mutter mit einem Kind schon an die Grenzen der Belastung bringt, Ihre Nerven zwischendurch zu schonen oder mal sich selbst für kurze Momente eine Auszeit zu gönnen, indem Sie sich um einen Babysitter bemühen, der Ihnen die Kinder regelmäßig für 1-2Std. abnimmt. Es wird Ihnen dann leichter fallen, gelassen und ruhig auf die verschiedenen Versuche Ihrer Kinder, ihren eigenen Willen mit allen Mitteln durchzusetzen, zu reagieren.
Reden Sie viel mit den Beiden. Teilen Sie ihnen Ihre Wünsche und Bedürfnisse mit und begründen Sie sie auch. Verhalten Sie sich möglichst liebevoll aber konsequent, damit die Kleinen lernen Grenzen anzuerkennen und sich so sicher orientieren können.
Zanken sich die Beiden, bieten Sie ihnen ruhig eine Lösung des Konflikts an, wie gemeinsames Spiel, Tausch von Spielzeug nach vorgegebener Zeit o.Ä. an. Gehen sie auf diese Lösungsmöglichkeit nicht ein, setzen Sie Jeden in eine andere Spielecke, bzw. geben Sie Jedem eine konkrete Aufgabe, und lassen Sie ein gemeinsames Spiel erst dann wieder zu, wenn beide Kinder mit der Absicht, sich wieder zu vertragen, zu Ihnen kommen.
Sind Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen, geben Sie Beiden eine begründete Erklärung ab und verlassen für einen Moment das Zimmer. Holen Sie einmal tief Luft und zählen Sie leise bis 10. Dieser kleine Trick hilft meist um neue Kraft zu schöpfen und den Kindern gelassen gegenüber zu treten.
Dass Sie für den Jungen manchmal stärkere Gefühle haben, ist durchaus menschlich und geht vielen Eltern so, die nicht ihre eigenen Gefühle vor sich selbst verstecken. Haben Sie deshalb kein schlechtes Gewissen! Sie sind sich über diese Gefühlsschwankungen ja durchaus im Klaren und werden sie die Kinder nicht spüren lassen.
Halten Sie durch und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 29.07.2001
Antwort auf:
zwillinge
Hallo Pia,
bin selbst Mami von Zwillingen (2Mä, 3J.) und kann dir nur Hoffnung machen, dass sich innerhalb des nächsten Jahres viel zum Positiven verändern wird. Bald überwiegen die Vorteile haushoch!!!Wirklich! Also Kopf hoch, Nerven nicht verlieren, ab und zu mal die Tür für `ne Weile hinter sich schließen und in ein Kissen reinprügeln und schreien *gggggggggg*, Ohrenstöpsel besorgen, konsequent bleiben, vieles mit Humor und ein wenig aus der Distanz versuchen zu betrachten,
Babysitter heranziehen und sich Freiräume schaffen. Am besten hat bei mir /uns in Trotzsituationen absolutes ignorieren der Durchknallsituation gebracht. Ich ging und gehe dann einfach aus dem Zimmer oder schiebe das Jähzornsgiggelchen aus dem Zimmer raus. Reinkommen erst nach Zornesende erlaubt! Konsequent durchgezogen hat das bei und prima gewirkt!
Und dieses Problem -gepaart mit schlechtem Gewissen o.ä.-, dass man beide 100% liebt, das Herz aber trotzdem für ein bestimmtes Kind einen winzigen Takt schneller pocht, kenne ich auch. Mittlerweile habe ich das für mich akzeptiert -ich würde es aber niemals jemandem erzählen (außer meinem Mann, bei ihn ist es nämlich bei dem andere Kind genauso) und ich denke, dass es auch die Kinder nicht spüren...
Viele Grüße und du kannst mir ja gerne mal mailen:-)
Ich schreibe nämlich heute so abgehackt und komisch, weil ich mir die Finger der li. Hand verstaucht habe und nur mit einer Hand tippen kann -blöd.. Naja.
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 29.07.2001, 10:36
Antwort auf:
zwillinge
Hallo Pia,
unsere Zwillis sind zwar erst 19 Monate alt. Aber die Trotzphase beginnt gerade und leider sind sie auch oft wie Hund und Katze. Vor allem das gegenseitige Beißen steht z.Z. hoch im Kurs. Ich schreite aber nur dann ein, wenn ich merke, dass eines der Kinder im Gerangel deutlich unterlegen ist (ist leider fast immer unser Philipp). Dann haben sich bisher "Auszeiten" bewährt. Ich setze den Störenfried in ein anderes Zimmer und erkläre ihm, dass er erst wieder mitspielen darf, wenn er nicht mehr beißt, schlägt usw. Es klappt - zu meinem Erstaunen - ganz gut. Ich dachte erst, sie würden das noch nicht verstehen. Aber das ging ganz schnell. Sie weinen dann zwar, aber nach ein paar Minuten kommen sie zurück und machen sogar "ei" bei dem jeweiligen Bruder. Situationen mit andern Kindern (mit Sand werfen usw) bekomme ich so allerings noch nicht in den Griff. Aber wir arbeiten daran.
Was die größere Zuneigung angeht, so habe ich immer wechselnde Tagesfavoriten. Da würde ich mir an Deiner Stelle auch keine grauen Haare wachsen lassen. Allein weil Du um Deine Zuneigung weißt, wirst Du es das andere Kind nicht spüren lassen.
Gruss Gudrun
Mitglied inaktiv - 30.07.2001, 13:04