Zuviel Lob?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Zuviel Lob?

Hallo Frau Schuster, ich habe eine Tochter, 3 Jahre und 1 Monat alt. Sie ist wirklich ein ausserordentlich liebes Kind, was nicht heissen soll, dass es nicht auch bei uns Konflikte gibt, die aber in der Regel schnell gelöst und damit vergessen sind. Sie hilft mir viel im Haushalt, und ist dabei auch eine echte Hilfe, sie deckt z. Bsp. den Tisch, leert den Wäschekorb, etc. Sie geht abends ohne Protest ins Bett, es gibt kein (oder kaum ;-) ) Theater beim Zähne putzen, nicht beim Einkaufen, usw. Ich könnte diese Liste ewig fortsetzen. Dementsprechend wird sie auch wahnsinnig viel von uns gelobt, nicht nur von uns Eltern, sondern auch von den Großeltern (wenn ich sie dort abhole wird immer stolz berichtet was sie alles gut gemacht hat - sie hört es auch mit), anderen Müttern, usw. Vor kurzem habe ich jedoch gelesen, dass zuviel Lob eher schädlich ist als das es nützt. Deshalb stelle ich mir die Frage ob wir das Loben etwas einstellen sollten? In letzter Zeit ist es oft so, dass sie einfach so aus heiterem Himmel Dinge sagt wie, "ich bin ein ganz braves Mädchen", oder "das habe ich toll gemacht". Oder sie fragt mich "bin ich brav", etc? Sie wirkt an sich schon sehr selbstbewußt, nur in der Gruppe mit gleichaltrigen Kindern traut sie sich noch nicht so sehr ihre Interessen durchzusetzen, da gibt es dann schnell Tränen, wenn ihr zum Beispiel jemand etwas wegnimmt. Sie mag auch am liebsten alleine spielen (dabei ist sie sehr fantasievoll), toben dagegen mag sie gerne auch mit anderen (Ball spielen, laufen, rutschen). Ich möchte nicht, dass meine Tochter das Gefühl bekommt nur dann gemocht zu werden, wenn sie "brav" ist. Dennoch habe ich das Gefühl dass das viele Lob so etwas bewirken könnte. Wie ist ihre Meinung hierzu? Ich danke ihnen für ihren geschätzten Rat im voraus. Viele Grüße Jessi

Mitglied inaktiv - 16.12.2009, 08:42



Antwort auf: Zuviel Lob?

Hallo Jessi Ja, versuchen Sie einmal, ein wenig das Loben einzuschränken und viele Dinge, bzw. Verhaltensweisen als selbstverständlich hinzunehmen. Es kann sonst geschehen, dass Ihre Tochter Angst vor einem Versagen hat und aus diesem Grunde viele Dinge erst gar nicht angeht. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.12.2009



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