Zornausbrüche mit 2 Monaten?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Zornausbrüche mit 2 Monaten?

Unser Sohn (2 Monate) ist grundsätzlich eher ruhelos, das heißt er will viel getragen werden, kann sich auch auf der Krabbeldecke oder dem Wickeltisch nicht still halten und gerät sehr schnell in Panikschreien. Bekommt er nicht sofort etwas zu trinken, wenn er schreit, so steigert sich das innerhalb von Sekunden in ein fürchterliches Zorn(?)geschrei! Dabei bäumt er sich nach hinten durch und ist dann sogar fast nicht an den Busen zu bringen. Ich hab schon immer Angst, wenn ich mit ihm unterwegs bin, dass er sich melden könnte, und ich nicht schnell genug einen Ort zum Stillen finde (v. a. jetzt, bei der Kälte). Ist dieses Verhalten normal? Wie begegne ich ihm am besten? Soll ich darüberhinaus seinem Wunsch nach Getragenwerden (auch zum Einschlafen) nachgeben, es heißt ja immer, in dem Alter kann man die Kleinen noch nicht verziehen???? Vielen Dank und liebe Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 14.09.2001, 09:35



Antwort auf: Zornausbrüche mit 2 Monaten?

Hallo Andrea Verziehen können Sie die Kleinen in diesem Alter noch nicht, da sie gar nicht genug an liebevoller Zuwendung erhalten können. Aber: denken Sie bitte auch daran, dass Sie es Ihrem Sohn ermöglichen möchten, sich sicher in seiner Kleinfamilie orientieren zu können. Schreit er umgehend los, wenn sein Wunsch nicht sofort befriedigt wird, bewahren Sie erst mal selbst Ruhe. Wenden Sie sich ihm zu, indem Sie ihn sanft streicheln und mit ihm beruhigend sprechen. Verhalten Sie sich ebenso, wenn Sie ihn zum Schlafen in sein Bett legen. Ihre Gelassenheit und das sanfte Streicheln wird ihm beim Einschlafen helfen, ohne dass Sie ihn längere Zeit tragen müssen. Lenken Sie ihn unter gleichzeitigem Streicheln auf dem Wickeltisch oder auf der Krabbeldecke mit einem Spielzeug ab. Sehr gut eignet sich hier wie auch zum Einschlafen eine Spieluhr oder ein Musikmobile. Sind Sie viel mit ihm unterwegs, ist ein Tragetuch recht sinnvoll, da Ihr Sohn auf diese Weise stets Ihre körperliche Nähe und Wärme spürt, während Sie beide Hände frei haben um Ihren Aufgaben nachgehen zu können. Erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.09.2001