Wut und Trotz??

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wut und Trotz??

Hallo Frau Schuster, mein Sohn Fabian ist jetzt 19 Monate alt, schrie von Anfang an eigentlich viel. Seit geraumer Zeit ist es aber so, dass er uns alle schier zur Verzweiflung bringt. Schon morgens nach dem Aufwachen schreit er wütig, wird er nicht sofort aus dem Bett geholt. Anziehen und wickeln ist schon seit er sich drehen kann eine Katastophe und oft mussten wir das schon zu zweit erledigen, weil er uns sonst von der Wickelkommode gefallen bzw. gesprungen wäre. Versuche es gleich auf dem Boden mit einer weichen Unterlage zu machen, sind kläglich gescheitert, weil er dann noch besser ausreißen kann. Auch sein ganzes Verhalten tagsüber macht mich ziemlich ratlos. Er ist ein total aktives,lebhaftes und lautes Kind. Mit seinen Spielsachen (Bauklötze aus verschiedenen Materialien, Steckfiguren mit verschiedenen Farben und Formen, kleine Autos, Bilderbücher...) für alles scheint er NULL Interesse zu haben. Klingt sicher seltsam, aber er hat den meisten Spaß daran ALLES auszuräumen, kaputt zu machen, mit Gegenständen gegen Türen, Wände und Möbel zu schlagen. Versuche ihn zu beruhigen und mit ihm zu spielen scheitern fast immer, denn egal was man ihn die Hand nimmt, er nimmt es einem aus der Hand und es fliegt erstmal durchs Zimmer oder wird wieder dafür verwendet es auf Tische oder andere Möbel zu schlagen. Geht jemand aus dem Zimmer und schließt die Tür, flippt er vollkommen aus. Weitestgehend darf er natürlich überall dabei sein, aber wenn Gäste da sind oder Freunde seines Bruders, dann möchten die doch schon allein auf die Toilette gehen. Oder wenn mein Mann im Büro mal was am PC arbeiten muss, wo er nicht dabei sein kann.... Er fängt an zu brüllen und schlägt den Kopf gegen die Tür bis man ihn reinlässt. Wir sind eigentlich sehr konsepuent, aber Fabian macht es uns wirklich enorm schwer, denn wir stehen jeden Tag aufs Neue wieder vor den selben Problemen. Er dreht den Knopf der Waschmaschine in vollem Schleudergang auf AUS... Waschmaschine kaputt! Er klettert über Stühle auf Tische, so dass man ihn keine einzige Sekunde aus den Augen lassen kann. Alles in einer bestimmten Höhe haben wir schon weggeräumt (Bücher, CDs, Pflanzen) aber so geht es doch nicht ewig weiter. Ich kann ihn momentan nirgends mit hinnehmen, weil ich mich in seiner Gegenwart auf kein Gespräch konzentrieren kann, ständig muss ich auf ihn achten und hinter ihm herlaufen. Auch beim Essen, stellt er sich neuerdings ständig in seinem Hochstuhl hin, will rausklettern und am liebsten rumlaufen. Er ist ein sehr guter Esser, will eigentlich alles probieren was wir auch essen und scheint ihm auch alles zu schmecken. Aber ist der kleine Mann satt und jemand isst noch, dann geht er hin und will das auch noch haben (er ist aber definitiv satt, bekommt also schon reichlich und mittlerweile isst er ja auch weitestgehend am Tisch mit). Bekommt er von den anderen aber nichts mehr, wird er wütend und fängt an zu hauen. Überhaupt haut er gern mal zu und traktiert auch seinen großen Bruder nur zu gern. Dieser hat mittlerweile die Nase voll von seinem Bruder. Er läuft seit er 9,5Monate war, aber er spricht außer Mama und Papa noch nichts. ABER er reagiert auf kleine Aufforderungen, holt Dinge oder bringt sie weg. Räumt auch schon mal mit auf. Und er kuschelt sehr gern. Da Fabian unser zweites Kind ist, bin ich ja nicht total ahnungslos was Trotzphase und Entwicklung angeht, aber hier bin ich dennoch ein wenig ratlos. Ich bekomme so mit ihm einfach meinen Haushalt nicht mehr in den Griff.... in den Laufstall kann ich ihn max. 10 min. setzen, denn spätestens da klopfen die "netten" Hausbewohner an die Tür oder Wand, welche sich auch schon mal gern des nachts mit Klopfen an die Heizung bemerkbar machen. Nach einem netten Aushang von uns und ein paar kleine Hinweisen auf akt. Gerichtsurteile bezügl. Kinderlärm und Babygeschrei, ist nun endlich erstmal Ruhe. Ich hoffe, liebe Frau Schuster, Sie können mir einen Rat geben, wie ich Fabian am besten leiten kann und wie wir mit seinen Verhaltensweisen umgehen. Sonst ist er nämlich ein ganz lieber süßer kleiner Knopf :-) vielen lieben Dank und liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 03.03.2009, 12:47



Antwort auf: Wut und Trotz??

Hallo Ratsuchende Bitte sprechen Sie mit dem behandelnden Kinderarzt über Ihre Beobachtungen und Sorgen um medizinische Ursachen für beschriebenes Verhalten zuverlässig ausschließen zu können. Sind in Ihrer oder in der Familie Ihres Mannes besondere Verhaltensauffälligkeiten bereits bekannt, sollten Sie auch darüber den Arzt informieren. Besteht der Verdacht einer Auffälligkeit, ist es auch Ihr Arzt, der Sie mit Ihrem Sohn an einen geeigneten Psychologen, Therapeuten oder auch an ein wohnortnahes SPZ (Sozial-Pädiatrisches Zentrum) weiter-empfehlen wird. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.03.2009



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