Hallo, meine Tochter ist jetzt knapp 22 Monate alt und meiner Einschätzung nach normal entwickelt. Sie spricht ziemlich gut. Meistens ist sie ein sehr liebes, empfindsames Kind, das gerne beobachtet. Sie war in der Beziehung zu meinem Mann und mir schon immer etwas speziell, zB will sie viel allein schaffen und kommt nur selten von sich aus zum Kuscheln. Aber ansonsten ist sie die meiste Zeit über sehr lieb zu uns und wir haben viel Spaß miteinander. Sie schläft im eigenen Zimmer und kommt meistens in der Nacht ins Elternbett. Wenn ihre Oma sie einmal im Monat besucht (sie wohnt dann übers Wochenende bei uns), ist meine Tochter mit einem Mal wie ausgewechselt. Sie zeigt überhaupt kein Interesse mehr an meinem Mann und mir, ihre ganze Aufmerksamtkeit konzentriert sich auf die Oma. Zu uns Eltern ist sie ablehnend und zickig. Es interessiert sie auch nicht, wenn wir sie dann zur Seite nehmen und mit ihr reden, ruhig oder auch mal schärfer. Wir dürfen auch nichts mehr mit ihr machen (auf den Arm nehmen, Essen zubereiten, etc.), das soll alles die Oma machen. Jede Zuwiderhandlung (die häufig einfach nötig ist), ergibt Geschrei. Ihre Oma reagiert meistens nicht auf unser Eingreifen, sondern versucht dann, meine Tochter irgendwie abzulenken und bei Oma beruhigt sie sich natürlich auch sofort und funkelt dann mich böse an. Nun sehe ich ja ein, dass sie sich freut, wenn Oma kommt. Auch soll sie gerne die ganze Zeit dann mit Oma verbringen, schließlich sieht sie sie nur selten. Aber das zickige Verhalten mir gegenüber möchte ich nicht dulden. Dadurch entsteht im Prinzip eine Art Teufelskreis, denn Oma ist dann umso mehr die Liebe und Mama die Böse. Ich frage mich dabei häufig, inwieweit ich auch der Oma (meiner Schwiegermutter) Verhaltensregeln an die Hand geben sollte. Z.B. dass sie auch böse reagiert, wenn Elisabeth sich zum x-ten Mal vom Tisch abstößt und ihren Teller umdreht. Bzw. da sie sagt, das könne sie nicht, von ihr verlange, dass sie dann den Raum verlässt, bis Elisabeth sich wieder beruhigt hat. Auf der anderen Seit möchte ich meine Tochter auch nicht mit "Oma-Entzug" bestrafen. Hin und wieder sorge ich mich auch, da dieses völlige "Von-den-Eltern-Abwenden" ein Verhalten ist, dass ich von anderen Kindern nicht kenne. Allerdings ist alles wieder in Ordnung, sobald Oma abgefahren ist. Nur ich benötige dann meistens einen Tag, um meine Nerven wieder zu beruhigen. Haben Sie eine Idee, wie wir die Oma-Besuche in der Zukunft ein wenig stressfreier gestalten können? Vielen Dank. Verena
von Verelisabeth am 29.03.2016, 10:55