Wie ruhig bleiben?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wie ruhig bleiben?

Ich weiß, dass diese Phasen alle normal sind, aber trotzdem kann mein Sohn (gerade 3) mich an manchen Tagen zur Weißglut bringen, man hat ja auch selber mal einen schlechten Tag. Dann weiß ich einfach nicht, was ich machen soll. Ein Beispiel: er hatte seine Trinkflasche für den Kindergarten oben im Zimmer vergessen. Ich habe ich gebeten, sie zu holen. Er natürlich: Nein. Ich habe die Bitte etwas nachdrücklicher, aber ruhig wiederholt, er: ich will aber nicht. So ging das noch 2x weiter, wobei meine Stimme schon lauter wurde. Und er schrie: ich will das aber nicht. Dann bin ich leider auch laut geworden und habe ihn ausgeschimpft, dass ich auf sein ständiges : Ich will nicht und Nein, keine Lust mehr habe und er auch mal etwas tun muss, was er nicht möchte. Darauf wieder: Will ich aber nicht. Ich weiß dann nicht wie ich reagieren soll, wenn ich angeschrien und ignoriert werde, ruhig zu bleiben. Ich wusste auch nicht, ob es angemessen gewesen wäre, ihn dann ohne zu Trinken in den Kindergarten zu schicken oder welche andere Konsequenz gut gewesen wäre. Er schreit überhaupt öfters rum; soll ich ihn dann zur Beruhigung in sein Zimmer stecken? Oder wie könnte man eine räumliche Trennung hinbekommen, dass sich beide wieder beruhigen?

Mitglied inaktiv - 08.07.2009, 10:44



Antwort auf: Wie ruhig bleiben?

Hallo Josie Ja; Sie hätten gut daran getan, Ihren Sohn lediglich 1 mal darauf hinzuweisen, dass er wohl ohne seine Trinkflasche in den Kiga gehen muß, wenn er sie sich nicht selbst holt. Dann hätte er ggf. ohne Flasche gehen müssen. Damit er nicht großen Durst hat, hätten Sie die Erzieherin darum bitten können ihm bei Bedarf ein Glas Wasser anzubieten. Nur auf diese Weise ermöglichen Sie Ihrem Sohn ein Lernen aus logischen Folgen, während Ihre Nerven "nur" mäßig belastet werden. Schreit Ihr Sohn rum, klären Sie bitte 1 mal mit KURZER Begründung den Sachverhalt, schlagen Sie ihm eine angemessene Konfliktlösung vor und beginnen Sie selbst vor sich hin zu singen, bzw. zu summen, wenn er weiterhin schreit. Beruhigt Sie dieses Summen nicht, verlassen bitte möglichst Sie den gemeinsamen Raum. Schicken Sie Ihren Sohn in sein Zimmer, wird er vermutlich noch wütender, fühlt sich noch weniger verstanden und geliebt, sodass sich sein Verhalten eher noch verstärken wird, statt gemindert zu werden. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 08.07.2009