Guten Abend!
Ich bin verzweifelt!!! Bein Sohn wird in Januar vier Jahre alt. Er ist ein richtig heftiger Trotzer! Die Heulanfälle sind aber gar nicht das Schlimmste. Viel schlimmer ist, dass er immer wieder abhaut. Egal, ob ich einkaufen bin oder spazieren gehe - der Junge rennt weg. Er hat einen riesen Spaß daran, aber für mich ist es die Hölle, immer hinterher zu rennen. Zumal ich auch noch eine knapp einjährige Tochter habe, die immer dabei ist. Mit Maxi Cosi oder Kinderwagen ist es umso schwerer, ihn wieder einzufangen. Leider fehlt ihm auch (noch) die Einsicht, zu verstehen, was alles passieren kann. Ich weiß nicht, was ich noch machen kann. Ich kann ja nicht alle Aktivitäten nur auf den Abend verschieben. Außerdem können wir kaum was als Familie unternehmen, da mein Sohn durch sein Weggerenne jeden Familienausflug torpediert. Haben Sie Rat?
Liebe Grüße Miriam
Mitglied inaktiv - 11.12.2008, 21:25
Antwort auf:
Weglaufen
Hallo Miriam
Bitte weisen Sie Ihren Sohn auf möglichst logische Folgen seines Wegrennens, bzw. Handelns hin, indem er dann z.B. konsequent (!) an die Hand genommen wird, während Sie Ihre Tochter evtl. in einer Rückentrage oder einem Tragetuch tragen. Rückenschonende Bindetechniken finden Sie z.B. unter www.tragmich.at; www.hoppediz.de; www.didymos.de usw.
Gleichzeitig rate ich Ihnen aber auch dazu, Ihren Sohn während des Einkaufs oder Spaziergangs konkret zu beschäftigen. So kann er verschiedene Dinge sammeln, durch Pfützen hüpfen usw.
Besucht Ihr Sohn noch keine Tageseinrichtung und ist er vermutlich ein wenig unterfordert, rate ich Ihnen, ihn an einer Interessengruppe teilnehmen zu lassen oder sich um eine Tagesmutter, bzw. einen Babysitter zu bemühen, die/der Ihre Kinder zeitweise betreuen kann.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.12.2008
Antwort auf:
Weglaufen
Hallo Miriam,
da hat sich dein Sohn ja eine sehr effektive Methode gefunden, deine volle Aufmerksamkeit einzufordern. Denn nichts anderes als Aufmerksamkeit erheischen ist der Grund, warum er das tut, und er hat schnell gelernt, dass das sehr gut funktioniert.
Hast du ihm denn schon mal erläutert, was alles passieren kann, wenn ein Kind von seiner Mama wegläuft? Mein Sohn ist jetzt 3, habe außerdem noch eine 4 Monate alte Tochter, also ähnlich wie bei Euch. Ich habe Ben erklärt, dass es sehr gefährlich für ein kleines Kind ist, von der Mama wegzulaufen, habe ihm gesagt, nicht nur wegen der Autos, sondern dass es sein kann, dass jemand Fremdes ihn dann einfach mitnimmt, weil der denkt, da läuft ein Kind allein herum, das hat wohl keine Mama, also nehme ich das Kind mit, es gehört ja keinem. Auch habe ich ihm gesagt, dass es auch böse Menschen gibt, die den Kindern dann weh tun, und dass es deshalb so wichtig ist, immer in Mamas und Papas Nähe zu bleiben. Ben weicht mir trotz aller Trotzerei daher unterwegs nicht von der Seite. Ich denke, um deinem Sohn das auszutreiben, solltest du ihm ruhig noch mal eindringlichst erklären, wie gefählich das für IHN ist.
Außerdem würde ich schon vor jedem Ausflug warnen, dass der Trip sofort beendet wird, es danach kein Eis o.ä. für ihn gibt, wenn er wieder wegläuft. Und das dann auch durchziehen, auch wenn es der ganzen Familie den Ausflug dann verdirbt. Und als letzte Konsequenz: Dann müssen wir in Zukunft wohl unsere Ausflüge ohne dich machen, und ihn dann zur Oma o.ä. geben, danach dann schön schwärmen, was man alles tolles gemacht und erlebt hat, und dass es ja schön wäre, wenn er mit dabei gewesen wäre, aber das ginge ja nicht, weil er immer wegläuft. Das sollte ihm den Spaß am Weglaufen ganz schnell verderben.
Und für Einkäufe etc. würde ich schon vor dem Start sagen, was wir machen und am Ende immer etwas, worauf er sich freuen kann (Spielplatz, Eis essen u.ä. was er gern macht), und dann sagen, dass wir das am Ende aber nur machen, wenn er die ganze Zeit brav ist und nicht wegläuft unterwegs. Und das auch konsequent durchziehen.
LG
Claudia
Mitglied inaktiv - 12.12.2008, 12:58