Vieles - sehr lang... sorry

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Vieles - sehr lang... sorry

Hallo Frau Schuster und alle anderen! Habe mal ein paar allgemeine Fragen. Meine Tochter ist 15 Monate alt, sie schläft bisher nur sehr sehr schlecht und sehr unruhig. Meistens muß man sie nachts zu sich holen um überhaupt ein bißchen Schlaf zu bekommen. Nun habe ich das Problem, das ich da eigentlich gar kein Problem mit habe, sondern mein Mann. Ihn stört es. Er hat sie gestern in ihrem Bettchen schreien lassen und mir hat es das Herz zerrissen. Nachdem sie dann 3 Stunden mit Unterbrechung (mein Mann war schon die Zeit bei ihr) geweint hat, hat er festgestellt, daß sie starke Blähungen hatte und deshalb so unruhig und weinerlich war. Da kam bei mir schon sehr das schlechte Gewissen durch. Ich bin eigentlich der Meinung das Kinder nicht ohne Grund weinen. Wie soll ich mich hier nur verhalten? Wie kann ich das alles unter einen Hut bekommen? Dann ist meine Tochter sehr anhänglich. Sie spielt zwar für sich alleine, aber man muß immer mit im Raum sein. Das läßt sich ja nicht immer vereinbaren. Sie hat so gut alleine gespielt, auch in ihrem Zimmer, doch ich denke einfach das sie gerade wieder einen Rückschritt macht. Kann so etwas sein? Ja, nun zu dem Thema Schreien lassen und woanders sein. Meine Schwiegermutter möchte die Kleine gerne mal haben. OK, sehe ich auch so. sie war das erste Jahr komplett nur bei uns. Sie mag Schwiegermutter auch ganz gerne und geht auch ohne zu weinen mit. Letzte Woche war mein Mann nicht daheim und ich hatte gerade mit einem Bauchtanzkurs angefangen und wollte die 2. Stunde nicht gleich fehlen. So habe ich mein Kind das 1. mal abends für 2 Stunden zu meiner Schwester mit Kindern gegeben. Ihr hat es gut gefallen und hat in der Zeit nicht einmal geweint. Ich war so froh. Nächsten Tag hatte ich einen Arzttermin und bat Schwiegermutter auf mein Kind aufzupassen mit der Bitte wenn was ist mit über Handy anzurufen. Als ich 2 Stunden später dort hin kam hörte ich mein Kind schon schreien. Sie war schon ganz heißgeschrien. Ich hätte brüllen können. Meine Schwiegermutter hält sich einfach nicth an die Abmachung. Ich möchte nicht das meine Tochter schreien muß wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Und schon hatten wir das Dilemma wider. Sie hängt nur noch an meinem Bein, sobald ich den Raum verlasse bekommt sie Panik. Nun meine Frage. Bilde ich es mir nur ein oder wird ihr Vertrauen dadurch immer wieder teilweise zerstört. So, nun höre ich auch auf, könnte noch 10000 Dinge fragen und bin sooooo dankbar über dieses Forum und an Sie Frau Schuster auch ein dickes Lob, sie machen das hier wirklich super gut. DANKE. Gruß und schönen Sonntag noch Nicole

Mitglied inaktiv - 26.01.2003, 13:17



Antwort auf: Vieles - sehr lang... sorry

Hallo Nicole Da die Kleinen beim Weinen auch häufig Luft schlucken, können die Blähungen auch erst durch das anhaltende Schreien Ihrer Tochter entstanden sein.- Versuchen Sie, Ihrer Tochter im eigenen Bett die Übergänge vom Wachen zum Schlafen zu erleichtern und ihr zur inneren Sicherheit zu verhelfen, indem Sie ihr ein Kuscheltier als "Beschützer" in den Arm legen und ihr erlauben, sich nachts eine Spieluhr aufzuziehen, wenn sie mal wach wird. Die stets gleiche Melodie wird sie sicherlich beruhigen, wenn sie gleichzeitig Ihre tröstende Stimme hört, mit Der Sie sie an diese Einschlafhilfen erinnern. Da Ihre Tochter im Moment in einer Phase des Fremdelns zu sein scheint, sollten Sie ihr möglichst immer in dem Raum eine Beschäftigung vorschlagen, in dem Sie sich ebenfalls befinden. Müssen Sie kurzzeitig diesen gemeinsamen Raum verlassen, informieren Sie Ihre Tochter darüber, geben Sie ihr einen konkreten Spielvorschlag, stellen Sie ihr eine ansprechende Musik an und halten Sie nach Möglichkeit Blick- und/oder Sprachkontakt zu ihr. Seien Sie bitte nicht böse auf Ihre Schwiegermutter. Sie wollte Ihnen ganz bestimmt nur den Gefallen tun, dass Sie unbesorgt Ihren Arzttermin wahrnehmen konnten.- Für Ihre Tochter ist es sicherlich gerade in dieser Fremdel-Phase wichtig, dass die Bezugspersonen nicht ständig wechseln, da sie sonst noch unsicherer wird und die Orientierung verliert. Da wir Alle hier in diesem Forum wissen, wie schwierig Erziehung manchmal sein kann, sind wir sicherlich auch Alle gerne bereit, unsere eigenen Erfahrungen weiterzugeben.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 27.01.2003