Liebe Frau Schuster, ich denke, dass mein Mann und ich aus eigener Unsicherheit Erziehungsfehler bei usnerem Sohn (ist 5 Jahre geworden) gemacht haben (u.a. Machtkämpfe usw.). Dadurch hat er jetz kaum Selbstbewusstsein und ist selbst sehr unsicher, wobei er aber ein schlaues Kerlchen ist und eigentlich doch recht fröhlich. Wir machen Ergotherapie(seit ca. 7 Monaten) und seit kurzem Logopädie. Seine Unsicherheiten zeigen sich vor allem, dass er beim Begrüssen oder direkter Ansprache kaum Blickkontakt aufnimmt (ansonsten natürlich schon), dass er in grösseren Gruppen kaspert und dass er bei der Kontaktaufnahme mit Kindern oft "grosspurige" Sachen erzählt. Durch Ergotherapie hat sich sein Verhalten schon gebessert (ist im Kiga und Kinderturnen recht gut integriert; laut d. Erzieherin). Auch haben wir unser Verhalten geändert (liebevoll: schon immer; Konsequent: erst jetzt so richtig). Das hat auch schon toll geholfen und wir (Familie) kommen wirklich toll zurecht. Was mir halt immer noch Sorgen bereitet, ist eben das o.g. beschriebene Verhalten mit Kindern (dort tritt seine Unsicherheit doch noch am meisten auf). Er ist zwar kein Außenseiter aber auch ein "Inseiter"; er erhält jedoch nicht allzuviele Einladungen zu Geburtstagen oder zu anderen Kindern. Und wenn er, gerade bei Kindern, eine Ablehnung erfährt, ist er wieder total verunsichert. Daran merke ich eben, dass er nocht nicht wirklich gefestigt ist. Ich weiss, dass man die "Fehler", die wir gemacht haben nicht so einfach ausbügeln kann - und, dass unser Sohn schon grosse Fortschritte gemacht hat. Aber schaffen wir es, ihn zu einem selbstsicheren, zufriedenen, ausgeglichenen Menschen zu machen? Wie können wir ihm noch mehr helfen? Wie bekommt ein Mensch überhaupt genügend Sicherheit (wird der Grundstein nur in allerfrühester Kindheit gelegt - oder haben wir noch Chancen)?
Mitglied inaktiv - 16.02.2003, 14:57