Liebe Frau Ubbens,
Mein Mann und ich sind krank (Pfeiffersches Drüsenfieber) - meinen Mann hat es richtig schwer erwischt so dass ich mich um ihn kümmern und ihn versorgen muss. Aus diesem Grund haben wir unseren Sohn (20Mon. alt) zu meinen Eltern gebracht. Dort ist er jetzt mittlerweile schon seit 1,5 Wochen (für mich ist es die Hölle auf Erden so lange von ihm getrennt zu sein - möchte ihn aber vor der Krankheit schützen)
Es geht ihm dort sehr gut und wenn wir telefonieren erkennt er meine Stimme, weint aber nicht.
Die Frage ist wie gut verkraftet ein Kind die lange Trennung von den Eltern? Wir wissen ja leider nicht wie lange das noch geht... kann das irgendein ein Problem geben? Mache mir sehr viele Gedanken, denn das letzte was ich will ist ihm zu Schaden!!!
Vielen Dank für ihre Mühe
Liebe Grüße Illysiar
von
illysiar
am 20.04.2015, 09:06
Antwort auf:
unfreiwillig getrennt von unserem Sohn
Liebe illysiar,
Ihnen und Ihrem Mann Gute Besserung.
Kurieren Sie sich erst einmal soweit aus, dass Sie recht gut in der Lage sind, sich um Ihren Sohn zu kümmern. Es ist viel schwerer für Ihren Sohn, wenn er bei Ihnen ist, Sie aber nicht in der Lage sind, für ihn zu kochen, mit ihm zu spielen und erst recht keine Kraft haben, ihn auf den Arm zu nehmen etc. All diese Dinge sind wichtig für Ihren Sohn.
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass die Oma oder der Opa vielleicht für einige Tage zu Ihnen kommen können. So haben Sie Kuschelzeiten mit Ihrem Sohn und die Großeltern können sich um Versorgung, Spielplatzbesuch, Legotürme bauen etc. kümmern?
Wie gesagt, Ihr Sohn hat nichts von kranken Eltern, die sich nicht um ihn kümmern können. Er wird es nicht verstehen. Freuen Sie sich, dass es ihm bei den Großeltern so gut geht. Sie werden Ihrem Sohn damit nicht schaden. Vielmehr wäre er verunsichert, bei Eltern zu sein, die ihn dauernd vertrösten müssen, weil er dieses und jenes möchte, Sie es ihm derzeit aber nicht bieten können.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 20.04.2015
Antwort auf:
unfreiwillig getrennt von unserem Sohn
Mir ist da jetzt noch eine andere Idee gekommen: meinen Sie es wäre besser wenn ich den Kleinen zu uns hole und ihn dann nur tagsüber zur Oma bringe und ihn Nachmittags wieder hole. Oder wäre es jetzt noch schlimmer nach dem er schon so lange von uns getrennt war, wenn ich ihn hole um mich dann am nächsten Tag wieder zu verabschieden... er wird in dem Moment ja nicht verstehen dass ich ihn am selben Tag wieder abhole... ich bin leider auch alles andere als fit, so dass es schon anstrengend und nervenzährend genug ist zu versuchen mich auszukurieren während ich mich um meinen Mann kümmere, den es leider noch viel schlimmer erwischt hat als mich. Zumal ich unserem Sohn zur Zeit auch leider keine "schöne Zeit" bieten könnte, sondern eben nur zwei kranke Eltern. Ich verzweifle aber bei dem Gedanken daran dass es noch Wochen dauern könnte bis wir wieder fit sind. Ich würde es nicht aushalten ihn so lange nicht zu sehen.
Was meinen Sie, würde ich ihm mit dem Plan ihn nur tagsüber zu Oma zu bringen schaden können? Habe so Angst das Vertrauen zu mir kaputt zu machen oder am Ende unsere gute Beziehungen zu einander aufs Spiel zu setzen... bin wirklich verzweifelt und mit den Nerven am Ende!
von
illysiar
am 20.04.2015, 19:28
Antwort auf:
unfreiwillig getrennt von unserem Sohn
Hallo,
ich bin zwar nicht Frau Uebbens, aber ich hoffe, ich darf trotzdem antworten.
Als ich zwei war, war meine Mutter knapp drei Monate im KH und mein Vater musste viel arbeiten und war fast auch nie daheim. Meine Oma hat mich in dieser Zeit betreut. Was soll ich sagen: meiner Liebe und meinem Vertrauen zu meinen Eltern hat dies keinen Abbruch getan :-). Mach Dir nicht so viele Gedanken - werdet schnell wieder gesund und vertraut darauf, dass Oma und Opa alles im Griff haben.
Alles Liebe
von
rodenstein
am 20.04.2015, 21:03
Antwort auf:
unfreiwillig getrennt von unserem Sohn
Danke, das tut gut zu hören!!!
Das Oma und Opa alles im Griff haben da bin ich mir 100% sicher. Ich weiß dass er dort gut aufgehoben ist, sonst würde ich die ganze Situation nicht überstehen!
Also vielen Dank nochmal!
von
illysiar
am 20.04.2015, 21:13