Trotzreaktion

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzreaktion

Hallo Fr. Schuster, mein Sohn (17 1/2 Monate alt) fremdelt schon seit ca. einem 3/4 Jahr und ist ein eher zurückhaltendes Kind, wenn er z. B. außerhalb seiner gewohnten Umgebung ist. Seit ca. 8 Wochen weint er fast nur noch, wenn wir irgendwo hingehen. In der Krabbelgruppe, Besuche bei Freunden,teilweise sogar wenn ihn irgend ein Bekannter anspricht und "Hallo sagt" schämt er sich, dreht sich weg. Er weint, wenn er seinen Willen nicht bekommt, wirft sich tobend auf den Boden.Wir sind ganz verzweifelt, weil wir mit ihm fast gar nicht mehr weggehen können, ohne das er anfängt zu weinen. Auch im Kontakt mit anderen Kindern in der Krabbelgruppe will er oft auf meinen Arm oder läßt sich Spielzeug wegnehmen. Was sollen wir tun, wenn er weinerlich ist? Woran liegt sein Verhalten, ansonsten ist er ein aufgeweckter kleiner Junge? Entschuldigen Sie den langen Text! Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 14.03.2002, 15:26



Antwort auf: Trotzreaktion

Hallo Ratsuchende Gehen Sie auf das Bedürfnis Ihres Sohnes nach Ihrer direkten körperl. Nähe so weit wie möglich ein. Lassen Sie ihn in der Krabbelgruppe und auch bei Besuchen auf Ihrem Schoß sitzen, wenn er es möchte. Wenden Sie sich ihm ebenfalls liebevoll, bzw. streichelnd oder auf den Arm nehmend zu, wenn er sich verärgert und hilflos auf den Boden wirft. Zeigen Sie ihm auf diese Weise, dass er sich zu jeder Zeit auf Sie und Ihre Hilfe verlassen kann. Mit zunehmender Sicherheit wird er sich von ganz allein immer mehr von Ihnen lösen. Gewöhnen Sie ihn an andere Kinder und auch an "fremde" Erwachsene, indem Sie Jemanden zu sich nach Hause einladen. Dort, in vertrauter Umgebung, wird es ihm sicherlich leichter fallen mit einem Kind zu spielen oder einen Erwachsenen zu akzeptieren. Erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 15.03.2002