Trotzphase und Wehtun 17 Monate

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Trotzphase und Wehtun 17 Monate

Hallo Frau Ubbens, mein 17 Monate alter Sohn (eigentlich sehr sonniges Gemüt) hat z.Zt. seinen eigenen Kopf entdeckt und gibt mir auf viele Anweisungen ein "Nein" zurück. Ich mache ihm immer klar, dass einige Dinge trotzdem sein müssen, zB Zähneputzen, und warum diese nicht zur Debatte stehen. Nervig ist allerdings, dass er einiges einfach nicht sein lässt - egal wie oft, laut oder vehement ich mich wiederhole. Er reisst mir Haare aus, besonders wenn ich ihn schlafenlege und er kuscheln darf (irgendwie scheint er sich so zu beruhigen). Dieses Gezippel hat schon im 6. LM begonnen. Haare hochstecken hilft nicht, dann reisst er mir die feinen im Nacken aus. Schon immer gibt es ein deutliches "Nein" und die Hand kommt weg. Seit neustem versucht er es aber immer wieder und steigt total aus, wenn er nicht darf. Er brüllt dann in den höchsten Tönen, heult mir unter gellendem Geschrei fast 15 Minuten lang Rotz und Wasser (obwohl er ja nach wie vor kuscheln darf, nur rupfen eben nicht) und versucht es immer wieder aufs Neue. Irgendwann versteigt er sich darauf, wirklich schmerzhaft zu zwicken (man merkt ihm an, dass er jetzt böse geworden ist) oder mir mir der flachen Hand ins Gesicht zu hauen. Er hat sogar einmal versucht mir in die Schulter zu beissen. Er wirft seit neustem auch mit Spielzeug - vermutlich nicht mit böser Absicht, aber er hört auch hier nicht bei einem Nein auf. In der Konsequenz kommen die Sachen halt immer weg. Ich weiss nicht, woher er das hat - bei uns zu Hause hat er noch nie sowas erlebt und ich möchte auch nicht, dass das einreisst. Auch die TaMu sagt, dass es sowas bei ihr nicht gäbe unter den Kindern. Ich stehe vor einem Rätsel. Zudem erwarten wir in wenigen Wochen das 2. Kind und keinesfalls soll er so dem Baby gegenüber sein, da er diesem ernsthaft wehtun könnte. Bei meinem Mann macht er das nicht. Dieser sagt immer, ich sollte halt zurück-ziehen und -zwicken, aber das finde ich erzieherisch sinnfrei und kindisch. Es muss doch einen anderen Weg geben?!?! Ich freue mich auf Ihre Tipps! Liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 08.07.2015, 10:24



Antwort auf: Trotzphase und Wehtun 17 Monate

Liebe Where2Go, in der Tat sollten Sie nicht zurückziehen oder -zwicken. Wie soll Ihr Sohn verstehen, dass Sie Haare ziehen und zwicken dürfen und er nicht? Zieht er an den Haaren, dann stehen Sie nach einem klaren NEIN auf. Fragen Sie nach, ob er jetzt nicht mehr zieht und geben Ihrem Sohn wieder die Nähe. Zieht er wieder, stehen Sie wieder auf. Usw. usw. Gehen Sie so für einen kurzen Moment auf Abstand, damit er nicht nur hört, sondern auch sieht, dass sein Verhalten eine Konsequenz mit sich zieht. In wenigen Tagen sollte das regelmäßige Ziehen oder Zwicken weitestgehend aufgehört haben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 09.07.2015



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