Trotzphase eines Dreijährigen!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzphase eines Dreijährigen!

Mein Sohn wird jetzt 3 und geht seit fast einem Monat in den Kindergarten. In seiner Gruppe ist er einer der Jüngsten und ist sehr viel in der Beobachterrolle. Die Jungs in der Gruppe beziehen ihn auch wohl noch nicht so richtig ins Spiel mit ein, er darf dies und das alles nicht. Seit vielleicht fünf Wochen ist er in einer Trotzphase. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, fast allem zu widersprechen. Natürlich am meisten zu Hause, lebt es sonst aber auch gerne mittlerweile so aus. Nun ja, ihn ständig in die Schranken zu weisen würde natürlich nicht klappen. Also ignoriere ich manche Sätze einfach und er erledigt meinen Wunsch dann manchmal schon. Er kann aber auch anders und es gibt dann Riesenkrach mit Heulen, wenn ich dann sage: Gut, dann zieh bitte deine Sachen aus und geh allein ins Bett. Er sagt dann, er ist doch lieb und macht es jetzt, dann spreche ich den Fall nochmal mit ihm durch und es ist anscheinend in Ordnung. Allerdings alles nur eine Frage der Zeit. Wie gehe ich am besten damit um? Er bringt mich wirklich zur Weissglut. Eine Zeitlang versuche ich es gelassen hinzunehmen aber irgendwann ist dann der Punkt erreicht, wo ich doch wieder schimpfe und eigentlich selber weiss, dass das gar nichts bringt. Irgendwie drehe ich mich nur im Kreis. Liegt es vielleicht auch noch am Kindergarten? Die vielen Eindrücke und das er sich da noch nicht so behaupten kann? Wie überstehe ich diese Phase, bevor die nächste kommt? Vielen Dank im voraus Anke

Mitglied inaktiv - 08.09.2008, 13:52



Antwort auf: Trotzphase eines Dreijährigen!

Hallo Anke Auch wenn Ihr Sohn im Kiga noch zu den Jüngsten zählt und zurückhaltend ist, weiß er sehr genau, wie stolz Sie auf ihn als Kiga-KInd sind und fühlt sich groß. Als Großer möchte er dann auch "der Bestimmer" sein und versucht, seine "Macht" unter Beweis zu stellen. Jetzt heißt es, ihm verstärkt zu zeigen, dass es nicht nur nach seinen Bedürfnissen gehen kann sondersn dass es gilt, Kompromisse zu schließen zwischen den Bedürfnissen ALLER Familienmitglieder. Diese Phase ist für uns Erziehende sehr schwer, da die Kleinen nicht mehr immer genauso handeln, wie wir es wünschen.- Bitte achten Sie darum jetzt besonders darauf, Ihrem Sohn auch weiterhin eine Richtschnur zu sein, an Der er sich sicher orientieren kann -auch wenn er verstärkt auszubrechen versucht. Versuchen Sie, Kompromisse zu schließen, wenn es geht, begründen Sie ihm gegenüber aber auch, wenn und warum sich manchmal keine Kompromisse schließen lassen und setzen Sie sich ggf. konsequent durch. Widersetzt er sich Ihnen mit der Absicht, Ihre Reaktionen zu testen, bleiben Sie möglichst gelassen und weisen Sie ihn ggf. betont ruhig darauf hin, dass er dann aus den entsprechend logischen Folgen seines Verhaltens lernen werden muß! Bringt er Sie zur Weißglut, sagen Sie es ihm und warnen Sie ihn davor, dass Sie gleich "lauter" werden müssen, wenn er Sie weiterhin ärgert/provoziert. Bevor Sie dann richtig wütend werden, drehen Sie sich lieber um und verlassen Sie den gemeinsamen Raum. Ihr Sohn kennt Sie schon gut genug, dass er dann weiß, dass seine Grenze erreicht ist -oder er nimmt in Kauf, dass es "ein Donnerwetter" gibt-. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 08.09.2008



Antwort auf: Trotzphase eines Dreijährigen!

Hallo Anke, vielleicht hast Du meinen Beitrag gelesen "Verhalten nach dem Kindergarten". Wir haben derzeit ähnliches Problem: im Kindergarten ist meine Maus (im Mai 3 geworden) noch in der Beobachtungsrolle, der erste Krach mit "Mädchen" ist nun gewesen udn zu Hause herrscht Zicken-und Heulalarm. Ich finde es auch super anstrengend, manche Dinge ignoriere ich auch - andere widerum versuche ich zu regeln. Derzeit ist es auch so, daß sie den absoluten Befehlston uns gegenüber hat - was im Kiga gar nicht so ist. Deshalb denke ich, daß auch bei Deinem Sohn dieser Wandel eine Phase ist - genau wie bei meiner Tochter - und daß das bestimmt mit dem Kiga, die Eingewöhnung, das Behaupten, das Beobachten und und und zu tun hat. Bin auf Fr. Schusters Tipps gespannt! Dir auch gute Nerven - genau wie mir........... Mira

Mitglied inaktiv - 08.09.2008, 15:10



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