Trotzalter??

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzalter??

Hallo! Ich bin ziemlich verzweifelt! Mein Sohn -19 Monate alt-trotzt gewaltig. Und ich reagiere nicht immer angemessen, sondern gerate so in Wut, dass ich ihn anschreie , aufstampfe oder mit der Faust auf den Tisch haue. Ich weiss es ist nicht richtig und es tut mir danach immer leid und ich schäme mich dafür.. Es passierz häufig beim Wickeln . Er will sich nicht hinlegen und liegenbleiben. Erst wenn ich ausflippe klappt es für kurze zeit.Ich will so nichrt weitermachen Was kann ich tun? Es ist so mühsam wenn er sich so gegen mich stemmt. Ich brauche so viel Kraft und es macht mich traurig ihn so zu behandeln. Dieses Alter macht mich echt fertig- er ist auch ein sehr sehr aufgewecktes Kind ständig in Bewegung und ich muss den ganzen Tag so aufpassen dass er sich nicht verletzt. Fühle mich manchmal echt überfordert.Und möchte flüchten..Geht oder ging es anderen auch so? Bin über jede Antwort froh. Danke. J.

Mitglied inaktiv - 07.04.2005, 20:17



Antwort auf: Trotzalter??

Hallo Julinka Versuchen Sie bitte zu verstehen, dass dieses Trotzalter unbedingt sein muß, damit Ihr Sohn eine eigene Persönlichkeit entwickeln kann. Lesen Sie dazu ggf. doch bitte auch mal den Text über die Loslösung bei Dr. Posth. Kaum ein Kleinkind mag in diesem Alter nahezu bewegungs- und hilflos auf dem Wickeltisch liegen, da ihr Bewegungs- und Erfahrungsdrang viel zu groß ist. Wickeln Sie ihn so weit wie möglich im Stehen und lassen Sie sich voller Stolz über sein Können von ihm "helfen", bzw. lenken Sie ihn mit einer lustigen Grimasse, einem Musikmobile, einem Lied... von der Wickelprozedur ab. Sobald Sie merken, dass Ihre Nerven bald zerspringen, beginnen Sie leise ein Lied zu singen oder zu summen oder drehen Sie sich kurz um, um leise bis 10 zu zählen. Danach können Sie ganz bestimmt viel angemessener handeln. Überlegen Sie einmal, hin und wieder stundenweise eine Freundin oder einen anderen Babysitter um die Betreuung Ihres Sohnes zu bitten, damit Sie einmal eine Auszeit zum "Auftanken" ganz für sich einrichten können. Auch wird eine Spielgruppe Ihnen helfen, mit den alltäglichen (Erziehungs-)Problemen leichter fertig zu werden, da Sie dort viele Tipps erhalten, Ihr Sohn Kontakte zu Gleichaltrigen hat und Damit vermutlich ausgeglichener sein wird und: geteiltes Leid sprichwörtlich halbes Leid ist. Kopf hoch, erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 08.04.2005