Hallo,
wir haben gerade die zweite Trotzphase eingeleitet. Unser Sohn ist jetzt 2 3/4 Jahre. Es begann mit dem Satz: "Das möchte ich nicht." Seitdem mag er viel nicht. Er mag sich keine Hände waschen. Er mag nicht diesen Weg gehen. Er mag sein Feuerwehrauto nicht, das verschenkt er an seinen Freund usw. Er provoziert uns offensichtlich. Essen auf den Boden schmeißen, Latz in die Suppe tauchen usw. Schlimm ist, dass wenn ihm etwas nicht rausgeht, er mit Gegenständen oder Essen wirft, vor lauter Zorn. Er war schon immer ein Kind, dass seine Gefühle sehr auslebt. Er ist nur am Nörgeln und Jammern und fühlt sich selbst nicht wohl. Wir versuchen ihm, wo nötig, Grenzen zu setzen, mit strengen Worten rausgehen oder selbst mal von ihm weggehen. Alles hat aber nur mäßig Erfolg. Unsere Frage: Wie sollen wir mit ihm und seinen Anfällen umgehen? Was kann man durchgehen lassen, was nicht, wo ist die Grenze, welches Mittel ist geeignet? (Suchlauf gelesen)
Vielen Dank und liebe Grüße.
Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 13:46
Antwort auf:
Trotz
Hallo Tanja
Bitte versuchen Sie stets einen Kompromiss zu finden zwischen den Bedürfnissen Ihres Sohnes und Ihren eigenen Wünschen.
Lässt sich kein Kompromiss schließen, reagieren Sie bitte auf ein "Ich möchte nicht" mit einem "Ich möchte aber, weil..." Weisen Sie Ihren Sohn ggf. auf möglichst logische Konsequenzen hin, wenn er absichtlich Ihre begründete Bitte ignoriert.
Wäscht er z.B. seine Händenicht, wird der Schmutz mit seinem Essen in seinen "Bauch" kommen und ihn krank werden lassen. Mag er sein Feuerwehrauto nicht, wird es erst einmal weggestellt oder Besuchs-Kinder dürfen Damit spielen. Wirft er sein Essen auf den Boden, scheint er keinen Hunger mehr zu haben und lieber spielen zu wollen.
Damit Ihr Sohn seine jeweiligen (verärgerten) Gefühle mitteilen und auch ausleben kann, regen Sie ihn bitte so rechtzeitig wie möglich KONKRET zu angemessenen Handlungsmöglichkeiten an.
Statt mit Gegenständen zu werfen, die kaputt gehen können, DARF er ein Wutkissen, einen Boxsack, ein (selbstgefertigtes?) Musikinstrument bearbeiten, wozu Sie ihn anregen.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.01.2010