Hallo Frau Schuster,
heute hat unser kleiner Sohn, 19. Monate mich zum ersten Mal ratlos gemacht. Er klettert, trotz wiederholter Ermahnungen immer auf das Sofa und Hüpft derart darauf herum, daß die Gefahr besteht, das er herunterfällt. Ich habe ihn dann immer weggetragen und gesagt, daß das "aua" macht, wenn er herunterfällt. Naja, irgendwann hat er dann aufgehört. Weiter ging es beim Abendessen. Jeder 2. Bissen wurde wieder ausgespuckt und auch alle geduldigen Erklärungen meinerseits und dann auch in lauterem Ton halfen nichts. Ebenso das Zähneputzen, Total verweigerung auf der ganzen Linie. Beim Essen hat er es dann so weit getrieben, daß ich ihn mit seinem Stuhl umgedreht habe, und nicht mit ihm gesprochen habe. Dies nachdem ich vorher erklärt hatte, daß seine Mamai nun böse und traurig über ihn sei. Dann hat er ein wenig selber gegessen, aber auch noch ausgespuckt. Beim Ins-Bett-Bringen habe ich heute, die sonst sehr liebevolle Zeremonie abgekürzt, ihm aber gesagt, daß wir ihn lieb haben. Wie kann ich bloß angemessen auf ihn reagieren, ohne daß er uns auf dem Kopf rumtanzt und Grenzen zeigen ohne das meine Nerven völlig blank liegen?
Danke Sunny 13.
Mitglied inaktiv - 10.07.2002, 21:29
Antwort auf:
Trotz und Selbstgefährdung
Hallo Sunny
Kinder müssen die Konsequenzen ihres eigenen Handelns auch selbst erfahren können. Deshalb sollten Sie ihn ruhig mal die Erfahrung machen lassen, wie es ist, vom Sofa herunter zu fallen.- Treffen Sie entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, dass Ihr Sohn mit dem Schrecken, aber ohne ernsthaftere Verletzungen davon kommt.
Erklären Sie ihm während des Essens, dass er wohl keinen Hunger mehr zu haben scheint, wenn er die Nahrung wieder ausspuckt, sodass Sie konsequent seinen Teller dann wegräumen werden. Halten Sie sich an diese Absprache und lassen Sie ihn dann trotz seines Widerstandes bis zur nächsten gemeinsamen Mahlzeit warten, wird er sich das Ausspucken wohl überlegen.-
Stellen Sie sich beim Zähneputzen gemeinsam vor den Spiegel und ziehen Sie anschließend Vergleiche, wessen Zähne wohl sauberer sind. Summen Sie beim Zähneputzen ein Lied oder besorgen Sie Ihrem Sohn eine "klingende Zahnbürste". Weitere, wertvolle Tipps zu diesem Thema erhalten Sie unter: www.freundorfer.de oder: www.babydent.de
Begründen Sie ihm gegenüber Ihre jeweiligen Bitten und informieren Sie ihn über die Folgen bei Nichteinhaltung. Handeln Sie entsprechend gelassen und konsequent, wird Ihr Sohn schnell erkennen können, dass Sie sich nicht auf dem Kopf herumtanzen lassen.
Starke Nerven und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.07.2002