Trotz und Mama-Fixiertheit

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotz und Mama-Fixiertheit

Hallo, mein knapp 3jähriger Sohn bringt mich zur Zeit täglich an meine Grenzen. Er tut keinen Schritt mehr ohne mich, und ich bin nicht sicher, ob das mit seinem Trotz (er steckt mittendrin in der Trotzphase) oder mit irgendwelchen Ängsten zusammenhängt. Sobald ich nur einen Schritt ohne ihn mache (um beispielsweise die Wäsche in die Waschmaschine zu bringen) schreit er ganz panisch "Geh nicht ohne mich, nimm mich mit!" Sage ich dann zu ihm "Komm doch her, ich warte auf Dich" meint er, ich solle ihn abolen (er steht 3 Schritte von mir entfernt!!!), er könne nicht alleine bis zu mir laufen. Umgekehrt aber kann er durchaus von mir weggehen, wenn er sich beispielsweise langweilt. Nur darf ICH es nicht sein, die sich von IHM entfernt. Ganz besonders schlimm ist auch, dass am Abend nur noch ich ihn ins Bett bringen darf. Früher haben mein Mann und ich uns abgewechselt, damit auch ich mal früher Feierabend habe. Jetzt aber schreit er bis zu 2 Stunden lang wie am Spieß, wenn Papa ihn (mit Gewalt) von mir wegzieht, um ihn ins Bett zu bringen. Was sollen wir tun? Ist es für meinen Sohn aus irgendeinem Grund wichtig, zur Zeit nur noch von der Mama ins Bett gebracht zu werden? Und wie soll ich reagieren, wenn er morgen wieder meint, er könne keine 3 Schritte ohne mich laufen? Erschöpfte Grüße

Mitglied inaktiv - 04.04.2004, 22:59



Antwort auf: Trotz und Mama-Fixiertheit

Hallo Ratsuchende Akzeptieren Sie so weit wie möglich das Bedürfnis Ihres Sohnes. Sobald er zu seiner inneren Sicherheit zurückgefunden hat, wird er sich auch zunehmend wieder von Ihrem "Hosenbein" entfernen. Lassen Sie sich im Haushalt von Ihrem Sohn "helfen" und loben Sie jede noch so geringe, eigenständige Aktivität. Vielleicht kann er auch mal versuchen, abends, nach einem tägl. gleichen Einschlafritual "ganz alleine" ins Bett zu gehen um dort noch eine "Bettkassette" anzuhören? Versprechen Sie ihm, "später" noch mal nach ihm zu schauen und ihm einen Kuß zu geben. Dieses "Später" läßt sich behutsam steigernd soweit verschieben, bis Sie selbst ins Bett gehen. Bei entsprechendem Erfolg ist ein dickes Lob am nächsten Morgen selbstverständlich! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.04.2004



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