Liebe Frau Schuster
Ich bin ziemlich am Ende meiner Kraefte mit meiner zwei Jaehrigen Tochter. Mir kommt es vor, als ob sie nur schreit, nur rumtrotz. Es faengt schon morgen an, wenn ich sie aufwecken muss, weil ich auf Arbeit muss und sie in den Kindergarten. "Ich will nichts essen" Ich will nicht in den Kindergarten" Ich will nicht das Kleid anziehen" und es endet immer mit: Ich bin nicht mehr Dein Freund. und Ich will meinen Schnuller. Ich sag dann oft: Ich habe Dich aber trotzdem lieb, ich moechte ja nicht andauernd schimpfen. Sie schreit echt andauernd. Beim Kindergarten soll sie angeblich ganz in Ordnung sein, obwohl sie auch dort zeigt, dass sie sehr stur ist und laesst sich von keiner Kindergaertnerin gerne was sagen. Sie ist schon so lange in dieser Phase, ich hatte gehofft, dass sie irgendwann mal da herauswaechst. Manchmal habe ich das Gefuehl es ist besonders schlimm, wenn sie Hunger oder Durst hat und natuerlich wenn sie muede ist, aber sie isst sehr wenig und schon garnicht wenn sie wieder mal sauer ist. Meistens kann ich ihr aber eine Flasche Milch anbieten und dann beruhigt sie sich.
Heute nachmittag war es besonders schlimm, ich weiss echt nicht mehr weiter. Haben Sie vielleicht ein paar Tipps fuer mich?
Viele Gruesse
Birgit aus Neuseeland
Mitglied inaktiv - 12.02.2003, 10:32
Antwort auf:
Trotz einer zwei Jaehrigen
Hallo Birgit
Auch mit 2 Jahren merken die Kleinen schon recht deutlich, wenn die Nerven der Mama kurz vor dem Zerreißen sind.- So schwer es Ihnen auch fallen wird: zeigen Sie eine möglichst große Gelassenheit. Lassen Sie Ihre Tochter so viel wie möglich selber machen und bieten Sie ihr "nur" Ihre Hilfestellung an. Statt zu sagen: "Bitte, zieh dich an!" versuchen Sie es mal mit: "Nun möchte ich doch mal sehen, ob du dich schon ganz alleine anziehen kannst. Wenn du nicht weiterkommst, kannst du micht rufen." Jeder noch so kleine Erfolg wird selbstverständlich mit einem großen Lob betont.-
Lassen Sie Ihre Tochter abends schon zwischen zwei Kleidungsstücken wählen, die sie am kommenden Tag anziehen möchte. Mag sie nichts essen: Macht nichts; sie kann ja sicherlich im Kiga auch noch essen, sodass sie jetzt nur Etwas trinken sollte.
Wecken Sie in ihr die Freude auf den gemeinsamen "Feierabend" am Mittag, wenn Sie Beide vom "Arbeiten" wieder nach Hause zurückkehren. Auch sollten Sie sich dann ein gemeinsames Ruhepäuschen gönnen, indem Sie eine entspannende Musik anstellen, während Sie miteinander kuscheln.
Diese allgemeine Ruhe wird ganz bestimmt zu einer Ausgeglichenheit Ihrer Tochter beitragen, sodass Sie sich Beide auf ein Miteinander freuen werden, statt schon gleich skeptisch zu schauen nach dem Motto: Mal sehen, was sie heute wieder auf Lager hat.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 12.02.2003