Sehr geehrte Frau Ubbens,
meine Tochter wird morgen 23 Monate alt und bringt mich langsam wirklich zur Verzweiflung.
Wir haben mit ihr folgende Probleme:
1.Sie hört absolut nicht auf uns. Wenn wir sagen, dass sie irgendwas tun soll, kommt nur ein "neeeeeeeeeeein" und sie rennt weg. Wir bleiben konsequent, holen sie dann zu uns und lassen sie nichtmehr weg, bis sie das erledigt hat (zum Beispiel etwas aufheben, was sie heruntergeworfen hat).
Auch wenn wir spazieren gehen, reist sie sich ständig los und will weg rennen. Wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin, lasse ich sie schon nurnoch aus dem Buggy, wenn weit und breit keine Autos fahren.
2.Unsere Tochter ändert jede Sekunde ihre Meinung! Beispiel: Wir sind am frühstücken und fragen, was sie essen möchte. Die Kleine sagt, sie möchte Käse...wir geben ihr Käse und von ihr kommt wieder ein "neeeeeeein".
So geht es den ganzen Tag mit allen möglichen Dingen.
3.Wenn sie etwas nicht darf, dann wirft sie alles auf den Boden und haut mich. Oftmals schreit sie dann ganz oft hintereinander laut und schrill. Das hört man in sämtlichen Nachbarhäusern und ich habe mittlerweile wirklich Angst, dass die Nachbarn denken, dass wir unsere Kleine misshandeln würden.
Lotti ist allgemein ein sehr schnell aufbrausendes Kind.
Ist das denn nur eine Phase, oder haben wir irgendwas falsch gemacht?
Können Sie uns Tipps geben, wie wir in den Situationen reagieren sollen?
Ich bin abends schon so fertig, dass ich direkt nach meiner Kleinen ins Bett gehe.
von
Campingqueen
am 14.03.2016, 11:57
Antwort auf:
Tochter bringt mich zur Verzweifelung
Liebe Campingqueen,
Ihre Tochter soll etwas aufheben, rennt aber nach einem Nein lieber weg? Dann holen Sie sie liebevoll zurück und bitten sie, mit Ihnen gemeinsam den entsprechenden Gegenstand aufzuheben "Mama hebt den Deckel auf, Lotti die Dose." So wird es zur gemeinschaftlichen Aktivität und die ist viel ansprechender, als etwas alleine tun zu müssen.
Kinder ändern in dem Alter scheinbar jede Sekunde ihre Meinung. Dem ist aber gar nicht so. Sie wissen tatsächlich nicht, was sie wollen. Sie sind eigentlich überfordert mit der Auswahl an Möglichkeiten. Stehen z.B. morgens nur eine Sorte Marmelade und eine Sorte Käse auf dem Tisch, dann würde es Ihrer Tochter leichter fallen, sich für eins zu entscheiden und dies ist dann auch die "richtige" Entscheidung.
Anstatt, dass Ihre Tochter benennt, was sie auf dem Brot haben möchte, stellen Sie die Auflagen in die Nähe Ihrer Tochter, so dass sie klar zum Käse oder zur Marmelade greifen kann. Oftmals ist die Entscheidungsfindung für das "Richtige" auf diese Weise für die Kinder einfacher.
Müssen Sie Ihrer Tochter etwas verbieten, dann können Sie statt eines Neins öfter Mal eine Alternative anbieten: "Einen Keks kannst du nicht haben, ich kann dir aber einen Apfel klein schneiden." So muss Ihre Tochter nicht über das Nein wütend werden, sondern kann über die Alternative nachdenken.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 14.03.2016
Antwort auf:
Tochter bringt mich zur Verzweifelung
Hallo, :)
bitte nicht falsch verstehen, aber kann es auch sein, dass ihr eurer Maus
zu wenig Freiraum lasst?
Du schreibst viel, wo du erwähnst, dass ihr ihr vieles verbietet oder schimpft oder sogar bestraft.
Mein Sohn war auch eine Zeit lang etwas "schwierig". Aber da erreichst du das Gegenteil, wenn ihr nur noch mit eurer Maus schimpft.
Liebe Grüße :)
von
16Mandy8
am 14.03.2016, 13:33
Antwort auf:
Tochter bringt mich zur Verzweifelung
ein ganz normales kind ihrem alter entsprechend ;)
das Buch von jesper juul: mein kompetentes kind kann da sehr hilfreich sein.
schraub die Erwartungen an dein kind zurück und überlass ihr mehr Entscheidungen. wenige aber wichtige regeln die für ALLE gelten. aber dennoch liebevolle Konsequenz.
nicht viel diskutieren.
hier einige beispiele von uns:
ben darf immer allein laufen außer über der Straße da möchte ich das er anfasst. sage es ihm schmeist er sich dennoch hin wird er wortlos getragen.
an der nächsten Straße klappt es meist.
auch darf er sein spielzeug rumwerfen ist ja schlieslich seins. sollte es an mein zeug gehen muss er es aufheben und zurück stellen. sollte es nochmal der fall sein muss er es wieder aufheben und den raum verlassen (nach vorheriger Ankündigung)
auf dem Spielplatz: macht er einmal Blödsinn sage ich er soll aufhören, beim zweiten mal kündige ich an das wir gehen, beim dritten mal folgt die Konsequenz.
alles ohne viel schimpfen.
:) LG
Mitglied inaktiv - 14.03.2016, 19:36