Liebe Frau Ubbens,
unsere Tochter ist 14 Monate alt, sehr fit, aufgeweckt und neugierig, was toll ist. Andererseits kommt sie praktisch nicht zur Ruhe. Sie braucht immer irgendwas zum Kneten oder Rumwerkeln, sie kann nicht lange still sitzen und ist selbst bei Müdigkeit überdreht statt ruhig, was uns nicht nur beim Mittagsschlaf und abends trotz festem Ritual immer wieder bis zu zwei Stunden Kampf beschert, sondern auch auf dem Wickeltisch und beim Essen (geht manchmal nur im Laufen oder beim Spielen) große Probleme macht. Bäder am Abend beruhigen sie leider nicht, sondern führen zum Gegenteil, an eine Massage ist gar nicht zu denken. Versucht man sie durch Kuscheln oder in den Arm nehmen zu beruhigen, schreit sie und biegt sich durch.
Haben Sie Tipps für ein bisschen mehr Ruhe, die uns allen gut tun würde?
Vielen Dank im Voraus!
von
shla
am 14.11.2017, 15:47
Antwort auf:
Tipps gegen Rastlosigkeit bei 14 Monate altem Kind
Liebe shla,
führen Sie vor dem Schlafengehen, mittags und abends, ein Ruheritual ein. Verdunkeln Sie das Zimmer leicht, machen vielleicht eine leise Beruhigungsmusik an (Meeresrauschen o.ä.) und setzen sich selbst für etwa 30 Minuten still in eine "Kuschelecke". Ihre Tochter kann nun selbst entscheiden, ob sie spielt, sich zu Ihnen gesellt, um zu lesen oder kuscheln u.ä.. Bieten Sie es mindestens zwei Wochen lang regelmäßig an, damit Ihre Tochter sich an dieses Ritual gewöhnen kann.
Geben Sie Ihrer Tochter nur am Tisch sitzend etwas zu essen. Laufen Sie hinterher oder sie darf dabei spielen, fördern Sie nur die Unruhe. Hat Ihre Tochter Hunger, wird sie auch die Zeit finden, sich hinzusetzen.
Gerade für unruhige Kinder sind feste Strukturen und Rituale im Alltag wichtig. Z.B. wird nach dem Aufstehen angezogen und gefrühstückt und danach geht es für eine Stunde nach draußen und dann zum Spielen wieder rein. Nachmittags ähnlich. Ihrer Tochter wird es Sicherheit vermitteln und damit auch ein wenig mehr zu innerer Ausgeglichenheit führen.
Vielleicht liegt aber auch eine innere Verspanntheit vor. Waren Sie mit Ihrer Tochter schon einmal bei einem Osteopathen? Womöglich bringt schon eine Behandlungseinheit mehr Ruhe für Ihre Tochter.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 15.11.2017
