Spielgruppe

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Spielgruppe

Hallo Frau Schuster, ich bin gerade wieder ziemlich hin- und her gerissen und würde gerne Ihre Einschätzung hören. Um Ihnen ein einigermaßen bewertbares Bild geben zu können, muss ich allerdings etwas weiter ausholen. Mein Sohn geht seit September (im August 2 geworden) 2 Vormittage pro Woche (Di. u. Mi.) in eine Waldspielgruppe. Die Sache ist leider nicht so wahnsinnig gut in einen streng geregelten Tages-, bzw. Wochenablauf zu integrieren gewesen, wie ich es mir gewünscht hätte. Wir haben ihn dort angemeldet, weil wir dachten, dass wir im September noch, spätestens aber im Oktober in diese Stadt ziehen würden. Meine Eltern wohnen wiederum 10km von dort entfernt. Ich hatte bereits im Vorfeld mit meiner Mutter vereinbart, dass sie für 2 Tage in der Woche meinen Sohn nehmen würde, weil ich ab Herbst Prüfung hatte, bzw. jetzt gerade meine Masterarbeit zu schreiben habe. Das "alleine bei der Oma bleiben" (inkl. Übernachtung, 70km Entfernung) haben wir also ab August eingeführt. Es hat sich dann schon abgezeichnet, dass es mit dem Umzug im September nicht klappen würde. Also ist mein Sohn vom Haus meiner Eltern aus in die Spielgruppe gestartet. Die ersten 3 Wochen konnte ich ihn von dort auch immer noch selbst hinbringen, bzw. in der Eingewöhnungsphase mit dort bleiben. Danach hatte ich dann allerdings einen Kurs zu halten, bzw. brauchte ja auch wieder die 2 Tage für die Uni. Also hat meine Mutter die Sache mit der Spielgruppe übernommen. Seit wir nun endlich selbst hier wohnen (3 Wochen) bringe ich ihn morgens hin, meine Mutter holt ihn ab und dort verbringt er den Nachmittag, geschlafen wird wieder daheim. So viel zu den Rahmenbedinungen. Jetzt zum eigentlichen Problem: mal klappt es sehr gut und mal klappt es gar nicht gut! Dienstags geht er immer noch ganz gerne hin, aber meistens ist es der Mittwoch, wo er daheim schon vehement kund tut, dass er nicht in die Spielgruppe will. Letzte Woche war es zwar genau anders rum, aber meist ist es doch so rum. Letzte Woche hat es an beiden Tagen ganz gut geklappt, er hat sogar richtig bei der Brotzeit mitgemacht, was er bisher auch gar nicht hat. Letzten Mittwoch und gestern hat es ihn zum Beispiel auch nicht wirklich interessiert, als ich gegangen bin. Heute hingegen wollte er mich wieder gar nicht weg lassen. Die Erzieherin hat ihn dann auf den Arm genommen und bis ich beim Parkplatz unten war und noch kurz mit einer anderen Mutter gesprochen hatte, hat man auch schon nichts mehr gehört. Protestiert hat er also so 2-3 Minuten. Allerdings habe ich ihn heute auch nur mit Schnuller überhaupt ins Auto gebracht. Das geht jetzt aber eben seit September so, bzw. eben seit er wirklich nur noch hingebracht und wieder abgeholt wird. Möglicherweise hätte ich schon früher entschieden, dass es im Moment einfach noch nichts bringt. Meine Mutter hat mir halt nicht so direkt gesagt, wie schwer es ihm manchmal fällt. Nur so, dass sie ihn halt wieder wecken musste und dass er deswegen vielleicht nicht so recht wollte. Oder z.B. dass er den Schnuller hatte, als sie ihn abgeholt hat, er ihn also offenbar zwischendrin von den Erzieherinnen bekommen hat. Und halt, dass es immer am Dienstag viel besser ist als am Mittwoch, dass ihm wohl die zwei Tage hintereinander zu viel sind. Ich weiß wirklich selber nicht, was sinnvoller ist. An manchen Tagen klappt es so gut, so wie gestern, als es ihn gar nicht interessiert hat, dass ich gegangen bin und völlig verdreckt war er auch, er hat offensichtlich auch toll mitgespielt, er singt immer das Elfenlied, Hände waschen findet er auch ganz super. So, dass ich den Eindruck habe, dass er auch wirklich gerne dort ist. Und dann wieder solche Tage, wo er daheim schon sagt, dass er nicht in die Spielgruppe will. Mal mehr so nebenbei oder dann so wie heute, wo ich ihn nur mit Schnuller und sämtlichen Stofftieren ins Auto gebracht habe. Ist er doch noch zu klein? (seit August 2) Ich weiß, ich müsste es eigentlich am besten wissen. Aber ich weiß es nicht, ob es daran liegt, dass er noch zu klein ist, oder ob es nicht doch mehr in seinem Wesen liegt und ich den gleichen Zirkus hätte, wenn er nächstes Jahr in den Kindergarten gehen soll. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass es nächstes Jahr nicht anders wäre, er ist sprachlich und motorisch schon sehr weit (auch so Dinge wie mit der Schere schneiden etc...). Daher denke ich, lieber jetzt mit nur 2 Tagen pro Woche langsam starten, anstatt im Herbst dann direkt im Kindergarten mit 5 Tagen pro Woche. Wenn er einfach nie gerne gehen würde, dann würde ich ja ganz klar sagen, dass es jetzt nichts bringt und fertig. Aber dieses hin und her! Ist das noch in Ordnung, dass er so lange braucht? (Seit September?) Ich danke Ihnen für's Lesen und Ihre Meinung dazu! Liebe Grüße, Ninkashi

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:20



Antwort auf: Spielgruppe

Hallo Ninkashi Da Ihr Sohn sich Ihrem Gefühl nach recht wohl in der Gruppe fühlt und er (hoffentlich) sich zu Hause nicht anders verhält als VOR der Gruppen-Eingewöhnung, sollten Sie ihn meiner Meinung nach nun nicht mehr wieder herausnehmen. Wie Sie schon sagen, wird die erneute Gewöhnung in ca. 1 Jahr ähnlich wie jetzt verlaufen. Er wird bald verstanden haben, dass Sie IMMER wieder kommen, um ihn zu holen.:-) Mag er mal nicht gehen, informieren Sie ihn, dass die anderen Kinder sich freuen, wieder mit ihm spielen zu können und dass Sie stolz auf ihn sind, dass er nun genauso "zur Arbeit" gehen DARF, wie Sie arbeiten gehen.:-) Ihnen wünsche ich viele kreative "Geistesblitze" für Ihre Arbeit! Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.12.2009



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