Soviel Stress ....

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Soviel Stress ....

Hallo! Seit nun drei Wochen bin ich stolze Mutter von dem kleinen Maurice. Leider läuft aber bei uns alles drunter und drüber. Mein Mann hat sich extra 4 Wochen freigenommen um sich um unseren 3 1/2jährigen Sohn zu kümmern, damit ich mich in Ruhe ums Stillen mit dem Kleinen kümmern kann. Nun ist aber sein krebskranker Vater plötzlich so krank geworden dass er nun ein pflegefall ist und nur noch ein paar Wochen zu leben hat. Natürlich ist mein Freund jetzt seit 3 Wochen den ganzen Vormittag und abends bei seinem Vater und am Nachmittag bei uns. Jedesmal wenn ich nun stille, dann kommt der Grosse und führt ein grosses Theater auf. Will auch zu mir kuscheln und macht einen riesen Lärm sodass ich gleich die Nerven verliere und das Baby das natürlich auch mitbekommt. Dazu muss ich sagen dass ich mich so gut es geht mit dem grossen beschäftige und sehr viel mit ihm kuschle. Also er kommt nicht zu kurz. Er hört auch einfach nicht darauf was ich sage und provoziert immer weiter. Es führt dann immer soweit dass er ins Zimmer muss oder Fernsehverbot hat und ich dann ein schlechtes Gewissen habe weil er weint. Weiss einfach nicht mehr was ich tun soll. Habe mir das ehrlich gesagt ein bisschen leichter vorgestellt. Der Haushalt leidet ja auch darunter. LG

Mitglied inaktiv - 28.07.2008, 11:28



Antwort auf: Soviel Stress ....

Hallo Ratsuchende Bitte berücksichtigen Sie, dass auch Ihr "Grosser" sich erst an den Familienzuwachs, den veränderten Tagesablauf usw. gewöhnen muß und spürt, dass es dem Opa nicht gut geht. Kleinkinder sind sehr sensibel. Erleichtern Sie ihm und damit auch Ihnen die Gewöhnung, indem Sie zunächst Ihren "Großen" zu einer ansprechenden Aktivität anregen und ihm versprechen, gleich wieder mit ihm zu spielen, wenn Maurice satt ist und schläft. Möchte er zeitgleich mit Ihnen kuscheln, während Sie den Kleinen stillen/füttern, setzen Sie sich möglichst mit beinden Kindern auf das Sofa oder Bett. Schicken Sie den "großen" weg oder schimpfen Sie mit ihm, fühlt er sich noch mehr aus dem Familienmittelpunkt verdrängt, weniger geliebt und akzeptiert, was sein Aufmerksamkeit erbittendes Verhalten eher noch verstärken wird -ebenso wie ein eifersüchtiges Verhalten gegenüber Maurice. Lassen Sie den Haushalt ruhig mal "links liegen". Die Arbeit nimmt Ihnen ganz bestimmt keiner weg, während Ihnen die Entwicklung der KInder nur allzu schnell wegläuft. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 28.07.2008