Sonderpädagoge

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sonderpädagoge

Hallo Frau Schuster, können Sie mir etwas zur Ausbildung und Tätigkeit eines Sonderpädagogen (Schwerpunkt: Verhaltenstherapie)sagen? Eine Freundin hat Probleme mit ihrem Sohn (wird bald 6 Jahre)und ist mit ihm beim Kinderpsychiater und macht Motopädie. Das Verhalten wird aber nicht besser, sondern momentan sogar schlimmer. Im Kiga wurde ihr jetzt ein Sonderpädagoge empfohlen, der eben auch Sitzungen mit Eltern u. Kind hälte und "die Sache" schnell auf den Punkt bringt. Man muss dies aber selbst zahlen. Warum zahlt die Krankenkasse nicht. Was halten Sie davon? Oder ist das so was ähnliches wie ein Heilpraktiker?Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 18.02.2003, 12:02



Antwort auf: Sonderpädagoge

Hallo Katja Ein Sonderpädagoge hat sich darauf spezialisiert, auffälliges Verhalten primär im geistig-seelischen Bereich zu erkennen und auszugleichen (zu therapieren), während ein Heilpraktiker ein auffälliges Verhalten vorwiegend im körperlichen Bereich versucht auszugleichen. Beide Bereiche sind nicht gänzlich voneinander zu trennen sondern nur vom Schwerpunkt her. Beispiel: Ein Kind, was sehr verunsichert ist zeigt auch meist langsamere (vorsichtige, ungeschickte) Bewegungsabläufe. Da eine Verhaltensänderung aber nur dann erreicht werden kann, wenn auch die ständigen Bezugspersonen mit liebevoller Zuwendung, konsequentem Verhalten, sowie mit Hilfe zur Selbsthilfe ihren "Beitrag" leisten, betreffen die Beratungen nicht nur das Kind selbst sondern auch die Eltern. Warum die Krankenkassen diese erforderliche Behandlung nicht übernehmen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Dringend sollten Sie Ihrer Freundin aber raten, die Unterredung mit den Erzieherinnen und deren Vorschlag mit ihrem Kinderarzt zu besprechen, da er sich sicherlich sehr gut auskennt, mit Dem, was die Kassen bezahlen und was nicht. Er, der Ihren Sohn persönlch kennt, kann auch ganz gezielt formulieren, welche Auffälligkeiten gezielt durch Wen therapiert werden sollten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.02.2003