Hallo,
mein Sohn (fast 7 Jahre alt) ist extrem albern und häufig sehr aufgedreht- auch schon immer gewesen. Zu Hause, z.B. beim Zähneputzen - schmiert er absichtlich den Spiegel voll. Er muss ihn dann selbstverständlich wieder sauber machen und behauptet dann immer ganz selbstgefällig mit einem Grinsen im Gesicht, dass er das gerne mache, obwohl dem nicht so ist. Er erzählt auch oft völligen Nonsens oder Quatsch, weit über das normale Maß hinaus- das treibt uns innerlich zur Weißglut. Wir haben schon vieles probiert - Belohnungssysteme, Erkärungsversuche und Strafen. Aber auf Dauer hat nichts funktioniert. Seine Mitschüler sind alle nicht so albern wie er.
Das zweite was mir auf dem Herzen liegt ist sein Umgang mit seinem kleinen Bruder (8Monate alt). Er spielt oft sehr laut und wild mit ihm - wir haben Sorge, dass der Kleinste dadurch genauso unruhig und laut wird wie er. Wir haben schon Spielvorschläge gegeben, Ermahnungen, ihn gelobt wenn er ruhige Spiele mit ihm gemacht hat. Er provoziert immer sein Lachen - aber niemand kann die ganze Zeit lachen... Sobald das Lachen abflaut, piekt er ihn z.B. fest in den Bauch, damit er weiter lacht. Auch hier helfen keine Erklärungen; Spielverbot hat er mit seinem Bruder auch schon bekommen.
Bitte geben Sie uns Tipps wie wir richtig auf die Albernheit und den nicht altersgerechten Umgang mit dem Baby reagieren können. Er bekommt von uns täglich Exklusivzeit nur für ihn, wir bestärken ihn ständig wenn er etwas gut macht, auch im Umgang mit seinem Bruder. Wir binden ihn auch in die Alltäglichkeiten ein.
Desweiteren würden wir gerne wissen, ob das unruhige, laute Verhalten auf das Baby abfärben kann. Wie oben schon genannt, haben wir Sorge, dass der Kleine auch so ein unruhiges Temperament bekommt. Mein Mann und ich sind im Allgemeinen eher bedächtig und pflegen einen ruhigen, netten Umgang miteinander.
Danke vorab für ihre Lösungsvorschläge!
G.
von
Gieskanne
am 02.12.2015, 19:59
Antwort auf:
Sohn (fast 7) sehr albern und aufgedreht - was tun?
Liebe Gieskanne,
verhält sich Ihr Sohn auch in der Schule "auffällig" albern oder ist er im Unterricht gut bei der Sache?
Ihr Sohn kann das Quatsch-Erzählen nicht steuern. Belohnungen oder Strafen werden entsprechend nicht helfen. Zum einen können Sie viel mit Ihrem Sohn nach draußen gehen, damit er sich auspowern kann und nicht mehr ganz so unruhig ist. Unruhigen/aufgedrehten Kindern tut viel Bewegung gut. Zu Hause können Sie ihm täglich eine kleine Massage gönnen, vielleicht in eine kleine Geschichte verpackt (Pizza backen auf dem Rücken z.B.). Zudem setzen Sie sich regelmäßig mit ihm zusammen und führen ein "normales" Gespräch mit ihm. Ein paar Minuten genügen. Meist lässt man Kinder erzählen, ohne als Eltern den Kindern Gespräche anzubieten. Machen Sie Ihren Sohn in den paar Minuten täglich gerne darauf aufmerksam, dass Sie ohne Albernheiten mit ihm reden möchten und es ihnen Freude macht, wenn er diese paar Minuten mit Ihnen spricht ohne zu lachen oder Quatsch zu erzählen. Es wird einige Wochen dauern, bis Sie wenige Minuten am Tag mir Ihrem Sohn sprechen können, ohne dass er albern ist. Mit ein wenig Übung wird er es aber bestimmt schaffen.
Spielt Ihr Sohn nach einer Ermahnung weiter nicht altersgemäß mit seinem Bruder, dann sagen Sie ihm, dass er jetzt nicht mehr mit seinem Bruder spielen kann, sondern Sie sich um den Bruder kümmern. Achten Sie darauf, dass er genügend Abstand nimmt und sich in den kommenden 30 Minuten auch nicht seinem Bruder nähern kann.
Das laute/unruhige Verhalten wird sich nicht auf das Baby übertragen. Das Baby wird das gleiche Verhalten an den Tag legen, wenn es sowieso von Grund auf diesen Wesenszug in sich trägt.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 03.12.2015
Antwort auf:
Sohn (fast 7) sehr albern und aufgedreht - was tun?
Hallo,
wir haben das gleiche Problem. Unser Sohn ist 7. Er wird im März 8. Er ist im albern sein genauso gut. Vor allem in der Schule war das ein Problem, wo ich jetzt mit der Lehrerin ausgemacht habe, dass er für jede Benehmstunde einen Smily bekommt. Zuhause wollen wir dann dafür spielen, was wir sowieso schon gemacht haben. Ist die Frage, ob man das strikt einhalten sollte. In der Schule ist er gut. Weil er früher fertig ist wie die Anderen, stört er seine Klassenkameraden.
Zuhause ist er unruhig und kann kaum einen Film ohne sich zu bewegen anschauen. Nachmittags geht er jetzt immer zum Schulhof oder fährt ein wenig Roller. Früher sind wir zusammen raus gefahren aber er will nicht mehr mit mir mit. Ist die Frage, ob ich ihn schon alleine rumfahren lassen kann?! Mache ich dann im Moment bis es dunkel wird. Die Schule ist bei uns in der Nähe...so 5 Min. mit dem Fahrrad.
Er macht Unisport am Nachmittag und einmal die Woche hat er schwimmen. Wahrscheinlich ist das noch zu wenig...? Fußball möchte er nicht spielen, also im Verein, obwohl er eigentlich ganz gut ist.
Uns bringt er auch zur Weißglut und es ist oft wirklich sehr anstrengend. Er hat nur große Geschwister: 26 + 23 Jahre. Aber gut zu wissen, dass er so ist wie er ist und man nicht strafen kann. VG Maryjo
von
Maryjo555
am 06.12.2015, 10:32
