Hallo Frau Schuster, mich treibt in letzter Zeit etwas um... Es heißt ja immer, Kinder, die im 1. Lj viel Zuwendung bekommen, können eine gute Bindung aufbauen. Nun habe ich verschiedene Beispiele gehört, an denen man angeblich die gute Bindung erkennen kann, u.a.: Mama sagt (quasi als "Drohung", weil das Kind nicht mitgehen will), sie geht jetzt, und das Kind bleibt trotzdem ruhig sitzen und spielt weiter (hat also keine Angst vorm Verlassenwerden). Mein Sohn (2 1/4) fängt in solchen Momenten sofort herzzerreißend an zu Weinen. Wenn ich dann sage, er sieht mich aber doch noch, komm doch her zu mir... Bleibt er stehen und weint weiter. Oder wenn er sich weh getan hat, will er oft nicht, dass ich ihn tröste. Er schreit nach dem Papa und schiebt mich weg :-(( (Er war immer schon ein Papakind, der Papa kümmert sich trotz "normaler" Arbeitszeiten viel und sehr gut). Er schafft es nachts nicht, wenn er mal wach wird, wieder alleine einzuschlafen. Da müssen immer Mama oder Papa ran... Hat mein Kind keine richtige Bindung aufbauen können als Baby? Ich habe ihn die ersten 4 Monate tagsüber ausschließlich auf dem Arm gehabt, konnte ihn nie hinlegen (Decke, Boden, Bett), auch nicht in den KiWa. Nachts im Babybalkon ging es zum Glück aber. Er hat von Anfang an stark gefremdelt, mit ganz schlimmen und etwas besseren Phasen. Wenn wir etwas neues machen, braucht er immer am längsten von allen Kindern, um aufzutauen (z.B. Krabbelgruppe, Kinderturnen). Er geht, seitdem er 13 Monate alt ist, in eine Krippe (zunächst halbtags, seitdem er 2 Jahre ist, bis um 16 Uhr), die Eingewöhnung war schwierig (hat einen Monat gedauert), aber jetzt geht er gerne hin und hat dort auch schon "Freunde", die morgens auf ihn warten. Habe ich alles falsch gemacht? LG, Mari
Mitglied inaktiv - 11.12.2009, 13:30