Sensibles Söhnchen und Eßprobleme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sensibles Söhnchen und Eßprobleme

Hallo Frau Schuster, ich mal wieder. Unsere Badeprobleme haben sich ganz von selbst in Luft aufgelöst und Söhnchen geht nun wieder gerne in die Badewanne. Heute möchte ich sie nochmals wegen unsere Zwillinge um Rat fragen. Unser Sohn (1Jahr) ist so sensibel, daß er, wenn wir z.B. Samstags statt wie gewohnt gemeinsam frühstücken erst einkaufen fahren, er sofort anfängt zu schreien. Auch waren wir nun schon zweimal vergeblich in einer Krabbelgruppe mit ca. 8 Frauen und Kindern und ihm wurde es sofort zuviel und schrie. Dasgleiche, wenn seine Schwester am Nachmittag mit den Töpfen scheppert oder sonstigen Lärm macht. Wie kann ich ihn etwas abhärten? (bisher sind die beiden einen strukturierten Tag und leider nur mich gewohnt). Auch beim Essen bereitet mir unser SOhnemann Probleme. Er verweigert jegliche Nahrungsaufnahme, sobald sich irgendwelche STückchen darin befinden. Er fängt an zu würgen und läßt das Essen einfach sein. Selbst, wenn ich es ihm den ganzen Tag anbiete. Was kann ich tun? Bitte geben Sie mir einen Rat. Recht herzlichen Dank

Mitglied inaktiv - 25.09.2001, 18:40



Antwort auf: Sensibles Söhnchen und Eßprobleme

Hallo Nic Nehmen Sie Ihren Sohn vorerst zum Essen auf den Schoß und ebenso beim Besuch der Eltern-Kind-Gruppe auf den Arm. Er scheint sich in beiden Momenten unsicher zu fühlen und braucht immer wieder Ihre Bestätigung durch entsprechend liebevolle Worte und Gestik, dass Sie ihn nicht allein lassen und ihm helfen möchten. Beteiligen Sie sich in der Gruppe erst Mal als Zuschauer. Nach 2-3Malen gehen Sie mit Ihrem Sohn zu einem anderen Kind um gemeinsam Etwas zu singen oder zu spielen (Fingerspiel, Kniereiter). Bieten Sie ihm beim Essen mal kleine Bananen-Scheiben o.Ä. an, die er sich selbst vom Teller nehmen darf. Loben Sie ihn entsprechend bei Allem, was er schon allein schafft. Bieten Sie ihm nicht den ganzen Tag über etwas Eßbares an sondern nur zu regelmäßigen Mahlzeiten, an denen Sie sich ebenfalls beteiligen. Läßt er mal eine Mahlzeit aus, wird er nicht gleich verhungern. In der Regel holen sich gesunde Kinder die Nahrung, die sie benötigen. Sehen Sie`s gelassen und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.09.2001