Seit Kiga - Schlafprobleme zu Hause

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Seit Kiga - Schlafprobleme zu Hause

Liebe Frau Schuster, heute brauche ich mal ganz dringend Ihren Rat. Meine Tochter (im März 2 Jahre geworden) geht seit 1.4. in den Kindergarten (von Frühstück bis Mittagessen incl.). Seit dem Kindergarten fängt sie tagsüber aus heiterem Himmel an und jammert laut herum - jedoch, so wie es scheint, eher aus Spaß daran. Sie ahmt so wohl die größeren Kiga-Kinder nach, wenn sie Baby spielen - so mein Eindruck. Aber das eigentliche Problem habe ich seit dieser Woche mit ihr. Ich hole meine Tochter nach dem Mittag aus dem Kiga ab und lege sie zu Hause in ihr Bett. Sie hat von Klein an ihr eigenes Bett in ihrem eigenen Zimmer, worin sie IMMER innerhalb kürzester Zeit einschläft und auch durchschläft. Seit dieser Woche fängt sie an zu jammern, wenn ich sie ins Bett bringe und sie verlangt, dass ich bei ihr bleiben soll. Doch wenn ich das mache, fängt sie nur an herumzuspielen. Wenn ich ihr Gute Nacht sage und aus dem Zimmer gehe ist das Geschrei groß und wenn es doch ruhig wird, dann liegt es daran, dass sie aufgestanden ist und sich in ihrem Zimmer mit dem ganzen Spielzeug beschäftigt. Ich muss dann immer noch mehrmals in ihr Zimmer gehen und immer wieder sagen, dass sie doch schlafen soll - dabei ruhig zu bleiben ist nicht immer leicht. Gestern Abend z.B. habe ich sie 19.10 Uhr ins Bett gebracht und 20.30 Uhr war sie immer noch wach. Mittags ging der "Kampf" bisher immer bis zu einer 3/4 Stunde. Danach schläft sie aber auch locker ihre 2 Stunden. Also scheint sie den Schlaf auch noch zu brauchen. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Gut zureden hilft genauso wenig, wie etwas lauter zurechtweisen. Am Ende weint sie so oder so. Ich will aber auch nicht, dass sie sich angewöhnt, dass sie mit Mama am Bettrand einschläft. Habe da zu viel Bedenken, dass sie am Ende gar nicht mehr alleine Einschlafen kann. Wenn sie mal nachts was schlechtes geträumt hat und nicht mehr in ihr Bett will schläft sie schon mal im Ehebett - aber das ist und sollte die Ausnahme bleiben. Ich bin wirklich für jeden guten Rat dankbar. Oder gibt es vielleicht eine empfehlenswerte Literatur, wie ich mit so einem kleinen Sturkopf umgehe? Schöne Grüße Nane

Mitglied inaktiv - 15.04.2004, 14:38



Antwort auf: Seit Kiga - Schlafprobleme zu Hause

Hallo Nane Der ungewohnte Kiga-Alltag erfordert von den Kleinen eine sehr hohe Konzentration und eine große Umstellung darauf, dass sie nicht mehr -wie von Zuhause her gewöhnt- allein im Mittelpunkt stehen. Holen Sie Ihre Tochter nun mittags ab, wird sie sich erst einmal abreagieren, bzw. "Dampf ablassen" müssen, während sie gleichzeitig Ihre besondere Beachtung wünscht. Lassen Sie ihr darum erst einmal ein wenig (Spiel-)Zeit, bevor Sie ihr anschließend ein "Nur Ausruhen" in ihrem Bett oder aber in einer gemütlich eingerichteten Kuschelecke vorschlagen. Halten Sie ggf. ebenfalls ein Ruhepäuschen ein. Bei entspannender und ansprechender Musik und entsprechender Müdigkeit wird Ihre Tochter bestimmt zufrieden -weil freiwillig- auch einschlafen -oder ihr wird eine Ruhephase ausreichen-. Gönnen Sie ihr zum Einschlafen am Abend ebenfalls noch ein wenig Musik, bzw. eine "Bettkassette". Der Kiga-Eintritt bedeutet einen gewaltigen Entwicklungsschub, sodass es durchaus sein kann, dass Ihre Tochter den bisher gewohnten Mittagsschlaf in bewährter Form gar nicht mehr benötigt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.04.2004



Antwort auf: Seit Kiga - Schlafprobleme zu Hause

Hi Nane ! Also erstmal denke ich daß sie sicher viel neues verarbeiten muß, was ihr im kopf rumspukt. und so wie du schreibst, braucht sie vielleicht doch keinen mittagsschlaf mehr ? wenn du dir mittags die 3/4 stunde gestreite sparst und auf die 2 stunden schlaf verzichtest, ist sie sicher abends schneller ruhig und in jedem falle müde genug !sie kann sich ja auch mittags ein bißchen auf die couch kuscheln, eine kassette hören oder ein buch anschauen, wenn sie dabei nicht einschläft, hat sie wenigstens etwas geruht ... ich habe mit meinem großen sohn - rückblickend betrachtet - viel zu lange gezeter um den mittagsschlaf gemacht und mich abends dann ständig rumgeärgert, weil er einfach keine ruhe gab. beim ersten empfindet man den verlust vom mittagsschlaf - fand ICH ! - noch recht schmerzlich, weil die eigene ruhepause wegfällt, beim zweiten hat es mich nicht mehr gestört uznd wir hatten viel weniger ärger. meine jüngste wird 15 monate und schläft seit tagen mittags auch nicht mehr (sie waren alle früh schon vom mischlaf weg) - es hat den RIESEN Vorteil, daß meistens bei uns um 20.00h ruhe ist, weil alle völlig erschossen und glücklich in den betten liegen :-) - kein streit, kein ärger, eine "mittagspause" die ich mir einfach rausnehme, haben wir auch, manchmal erklärt mein größter den kleinen ein bilderbuch, manchmal dürfen sie eine kindersendung schauen, manchmal sitzen sie am tisch und basteln oder malen ... in jedem fall ist eine zeitlang ruhe ohne rumgerenne und gezanke - tut gut und reicht völlig ;-). LG, Silke

Mitglied inaktiv - 15.04.2004, 22:23



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