Schule: zu langsam und ruhig

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schule: zu langsam und ruhig

Liebe Frau Schuster, ich mache mir Sorgen um meine 6-jährige Tochter (wurde im August 6 Jahre). Sie wurde im September eingeschult. Sie war schon immer ein gemütlicher und ruhiger Typ. Und ich war eigentlich froh, dass sie so ausgeglichen und ruhig ist, da sie ein sehr einfaches Kind war.( Sie hat eine kleine Schwester die eher das Gegenteil ist.) Das Problem ist, dass sie nun in der Schule Probleme hat, da sie so langsam ist. Sie packt gemütlich ihren Schulranzen aus und kommt dann bei den Aufgaben nicht mehr mit. Dann bekommt sie Panik und fängt manchmal an zu heulen, sie sagt auch selbst, dass ihr alles zu schnell ist. Auch bei ihren Freundinnen hat sie Probleme mit Kontakten schließen, da sie sich wenig zutraut, sie ist einfach zu zurückhaltend. Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin: sie sagte meine Tochter wäre sehr intelligent aber langsam und sensibel und traut sich so wenig zu. Sie steht unter Stress (kaut Fingernägel, ist weinerlich und anhänglich, geht häufig auf die Toilette). Was soll ich jetzt tun? Immer sagen "schneller, schneller". Wie kann ich den Druck wegnehmen und ihr das trödeln abgewöhnen. Hätte ich vielleicht noch warten sollen mit der Einschulung. Ansonsten macht meine Tochter einen fröhlichen Eindruck und freut sich auch auf die Schule und ihre Lehrerin - trotz allem. Danke für Ihre Hilfe. Herztliche Grüße sonja

Mitglied inaktiv - 03.12.2009, 09:51



Antwort auf: Schule: zu langsam und ruhig

Hallo Sonja Über ein "hätte ich doch" sollten Sie nun nicht mehr nachdenken und sich u.U. auch noch mit Selbstvorwürfen quälen. Für viel wichtiger halte ich es, sich mit der Ist-Situation auseinanderzusetzen und zu überlegen, wie Ihrer Tochter geholfen werden kann. Wenn Ihre Tochter im kognitiven Bereich recht weit entwickelt ist, hat sie evtl. Schwächen im motorischen Bereich? Sprechen Sie doch mal den behandelnden Kinderarzt an, ob eine vorübergehende Ergo-Therapie Ihrer Tochter helfen könnte. Nehmen Sie zu diesem Gespräch möglichst einen Kurzbericht von der Klassenlehrerin mit. Wird diese oder eine andere Therapie nicht für notwendig erachtet, genügt es evtl. schon, Ihre Tochter zusätzlich an einer sportlich oder musisch orientierten Interessengruppe teilnehmen zu lassen. Sie wird dort gezielt und ohne Druck lernen, dass das Einbringen ihrer Persönlichkeit von großer Wichtigkeit ist, sodass sie erfahrungsgemäß von ganz allein schneller wird, um mit "in erster Reihe" stehen zu können und Anerkennung zu erhalten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.12.2009



Antwort auf: Schule: zu langsam und ruhig

hallo, meine Tochter ( Juli 2003 geboren) ist auch sehr schüchtern und extrem unsicher gerade in ungewohnter/neuer Situation. Wir machen seit September Mototherapie, hoffe das hilft. Habe aber noch keine Erfahrungswerte. Eine Bekannte macht das schon länger mit ihrem Sohn u merkt da richtig die Veränderung! Ist zwar keine wirkliche Hilfe aber vielleicht ein Dankanstoß ?? LG Kati

Mitglied inaktiv - 03.12.2009, 19:04



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