Schreiattacken

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schreiattacken

Liebe Frau Schuster, meine Tochter ist 2 1/2 jahre alt und durchlebt ihre Trotzphase. In den letzten 2 Wochen kam etwas hinzu das mir Sorgen bereitet. Wenn irgendetwas nicht nach ihrer Fasson läuft, dann geht es los...unaufhörliches Jammern, wimmern, schreien, kreischen..wenn ich beruhigend auf sie einzugehen versuche, dann kommt nur mama, mama, mama..keine Antwort, sie kann sich sonst aber schon sehr gut ausdrücken und verständig machen. Ich kann es lieb oder böse, schreiend oder wie auch immer versuchen..nichts hilft. Auch wenn ich das Zimmer verlasse oder sie in ihr Zimmer sperre..sie hört nicht auf..es dauert dann zwischen 5 und 30 Minuten bis sie sich plötzlich wie von selbst beruhigt hat. Ich bin verzweifelt und habe Angst vor der nächsten Attacke ohne ihr helfen zu können. Ich hoffe, dies ist eine ((Trotz)phase die auch andere Kinder durchleben und die irgendwann beendet sein wird. Ich wäre ihnen dankbar für Ihre Ansicht. Vielen Dank und liebe Grüsse. Lucy

Mitglied inaktiv - 04.12.2001, 20:36



Antwort auf: Schreiattacken

Hallo Lucy Mit diesem Verhalten wird Ihre Tochter versuchen, doch noch Ihren eigenen Willen durchsetzen zu können und weiß dabei ganz genau, dass sie umgehend Ihre Aufmerksamkeit erhält, sobald sie weint.- Schenken Sie ihr auch diese gewünschte Aufmerksamkeit, indem Sie sie wortlos in die Arme nehmen und sie verständnisvoll streicheln. Sobald sie dann ruhiger geworden ist, überlegen Sie gemeinsam, wie die Zufriedenheit Aller wieder hergestellt werden kann. Dabei denke ich besonders an das gemeinsam aaufzubauende Spiel, was Ihrer Tochter allein nicht gelungen ist, das Anbieten eines Bilderbuches, wenn Sie vorher ein Buch aus Ihrem Regal ziehen wollte, das Auffalten von Handtüchern, damit sie Ihnen "helfen" kann, usw. Anfangs wird dieses wortlose Festhalten sicherlich etwas länger dauern, aber längst nicht so Nerven aufreibend sein wie ein Schimpfen oder Schreien.- Probieren Sie`s mal und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.12.2001