schnullerfee, kindergarten, provokationen... Hilfe!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: schnullerfee, kindergarten, provokationen... Hilfe!

Liebe Frau SChuster, unser sohn ist 3einhalb und vorgestern (endlich!) in die Kita gekommen, nachdem er sich die letzten MOnate gelangweilt und uns auf Trab gehalten hat. Vor einer Woche bestand er darauf, dass die schnullerfee kommen sollte (ich hätte natürlich lieber bis nach der kitaeingewöhnung gewartet)- aber wenn es von ihm ausgeht, dachte ich mir, müssen wir das auch durchziehen. Da kann man ja dann nicht sagen, nein, das schaffst du jetzt bestimmt nicht. Außerdem war ich auch stolz, dass er sich jetzt selber groß genug dazu fühlt. Dazu kommt, dass ich im JAnuar ein zweites Kind erwarte, was ihm wohl allmählich bewusst wird (uns gegenüber sagt er zwar nichts, aber anderen gegenüber weiß er alles über das kleine BAby in meinem BAuch). Ehrlich gesagt ist er aber im Moment unausstehlich, provoziert mich ständig, sucht streit ohne ende. Dabei will ich am liebsten mit ihm eine schöne zeit verbringen und ihn richtig unterstützen. Wenn ich konsequent wäre, müsste ich ihn aber den ganzen Tag ermahnen, z.B. aufs Klo zu gehen (was er eigentlich seit 1 jahr kann), nein ich muss nicht, nachher geht es doch in die Hose, wenn ich ihm dann ruhig sage, er soll dann bitte die pipihose in die wäsche legen, nein das sollst du machen!, wenn er irgendwas in der Gegend rumwirft dasselbe, wenn er bei KÄlte halbnackt in der Wohnung rumläuft, nix zu machen, und wenn ich sage: na gut, du bist groß genug, wenn dir kalt ist, zieh dir was an, entscheide selbst, wann du aufs klo gehst, aber wenn was daneben geht, räum es bitte weg. ERgebnis: Kind erkältet, BAdezimmer stinkt chronisch nach Pipi. Was soll ich nur tun? Ist es falsch, wenn ich darauf bestehe, dass auch bei einem Kind zumindest in gewissem MAße das Verursacherprinzip gilt (ich bau ihm ja immer Brücken - tu du die Hose in die Wäsche, ich wisch den Boden auf), aber es nützt nix. Ich will auch einfach nicht den ganzen Tag mit ihm schimpfen, eigentlich will ich ihn nur in den ARm nehmen und ihm sagen dass er das alles bestimmt gut schafft, aber er will nicht in den ARm genommen werden. Soll ich alle Regeln für eine Woche aussetzen? Er ist wie ein Karusell ohne bRemse, vor allem, wenns ums schlafen geht, kommt er einfach nicht runter, wacht nachts auf und ist völlig aufgedreht. Es tut mir ja so leid, dass er den SChnuller nicht mehr hat, aber es wäre doch falsch, ihn ihm jetzt zurückzugeben, oder? (er fordert ihn auch nicht, obwohl er ihn bestimmt vermisst). In der Kita ist er eine Mischung aus aufgeregt und glücklich, hüpft, wedelt mit den ARmen und ist eine einzige ANsammlung von (eigentich süßen) Übersprungsreaktionen. Was soll ich nur tun? MAn sagt ja, viel loben, aber er gibt mir einfach nicht viel Gelegenheit dazu... DAnke für einen Wundertipp! Frieda

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 10:42



Antwort auf: schnullerfee, kindergarten, provokationen... Hilfe!

Hallo Frieda Bitte denken Sie stets daran, dass Ihr Sohn auch noch ein Kleinkind ist, das auf die helfende, liebevolle Aufmerksamkeit der vertrautesten Bezugsperson noch im hohen Maße angewiesen ist -selbst, wenn er bald der "große" Bruder sein darf.- Er merkt bereits, dass eine große Veränderung in seiner kleinen und gewohnten Welt vor sich geht, die er nicht versteht und die ihn unsicher werden lässt, sodass er mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, versucht, Ihre Hilfestellung zu erreichen. Gleichzeitig merkt er, dass Sie nicht immer in der gleichen Stimmung sind und nutzt diese Tatsache aus um -wie jedes Kleinkind- seine Grenzen zu testen. Möchte er gerne selbst Baby spielen und wieder eine Windel tragen, erlauben Sie es ihm außerhalb der Kiga-Zeiten; mag er sich nicht alleine anziehen, werden Sie ihm GERNE (konsequent) helfen; da er schon ein bißchen groß ist und seinen Schnuller abgegeben hat, darf er zur Belohnung abends im Bett noch eine ansprechende, beruhigende Kassette hören... Damit Sie hin und wieder selbst mal eine Zeit zum Luftholen haben, sollten Sie ein älteres Nachbarkind oder einen Babysitter bitten, am Nachmittag mit Ihrem Sohn draußen zu spielen, bzw. ein Kinderturnen, einen öffentl. Spielplatz o.Ä. zu besuchen. Ihre eigene Ruhe und Gelassenheit wird sich ganz bestimmt auch auf Ihren Sohn übertragen! Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.09.2003



Antwort auf: schnullerfee, kindergarten, provokationen... Hilfe!

Vielleicht hat auch jemand einen Tipp für Sanktionen, wenn sie denn nötig sind. Auszeit in seinem ZImmer klappt nicht mehr, es sei denn, ich werde richtig laut und sauer - er kommt einfach wieder aus seinem Zimmer raus. Ich will ihn aber weder ständig anbrüllen noch einsperren... hm!

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 13:57



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