Schlafen in der Kita u. a.

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schlafen in der Kita u. a.

Hallo Frau Schuster, hatte Ihnen schon einmal zum Thema Kita geschrieben: http://www.rund-ums-baby.de/erziehung/beitrag.htm?id=80410 Mittlerweile sind ja einige Wochen vergangen und unser Sohn (14 Mon.) hat sich m. E. gut in der Kita eingelebt. Er läßt sich dort von den Erzieherinnen trösten, füttern, wickeln, auf den Arm nehmen, spielt mit den anderen Kindern bzw. alleine usw.. Nur mit dem Schlafen will es immer noch nicht so recht klappen. Er hat es schon geschafft, seine 2 Std. Mittagsschlaf zu halten und ist brabbelnd aufgewacht, aber meistens schläft er nur ca. 1 Std. und wacht dann schreiend auf (es ist mehr ein Aufschrecken als "Trauer", meinte die Erzieherin. Nun haben die Erzieherinnen vorgeschlagen, wir sollten ihn jeden Tag (mind. die nächsten 3-4 Mon.) in die Kita bringen, damit er sich an das Schlafen gewöhnt. Allerdings gehe ich nur an 3 Tagen arbeiten (Mo, Di und Do) und möchte die übrige Zeit mit meinem Sohn genießen. Von daher bin ich eigentlich dagegen, ihn jeden Tag dort hinzubringen, denn meiner Meinung nach ist ein Kleinkind zu Hause besser aufgehoben als in der besten Betreuung. Ich denke auch, dass das "Hochschrecken" weniger an der Umgebung liegt sondern mehr an den Geräuschen der anderen Kinder im Raum (wenn er bei Oma mittags schäft, wo er viel seltener ist, wacht er auch so gut wie nie schreiend auf). Außerdem hat er in der Kita immer das gleiche Bett, seinen Schnuller und sein Schnuffeltuch sowie seinen Schlafsack. Auch der Rhytmus in der Kita ist sehr ähnlich mit unserem Rhytmus zu Hause (also Essens- und Schlafenszeiten). Was meinen Sie dazu? Wie können wir ihm das Schlafen dort erleichtern, ohne dass wir ihn zu oft "abgeben" müssen? Oder befürworten Sie den Rat der Erzieherinnen? Dann noch zwei andere, mir sehr wichtige, Fragen: Wenn ich ihn morgens bringe, jammert er meist schon, wenn er nur die Gruppe und die Erzieherinnen sieht und klammert sich an mich. Wenn ich dann gehe, weint er kurz, läßt sich aber direkt auf dem Arm der Erzieherin beruhigen. Wenn ich ihn abhole, spielt er oft erst noch zu Ende, bevor er auf meinen Arm möchte. Oft möchte er dann auch wieder runter, um noch etwas in der Kita rumzulaufen etc..Ich werde das als positiv, also dass er gerne dort ist und sich wohl und sicher fühlt. Wie sehen Sie das? Im Auto ist er dann oft erst mal quengelig und etwas weinerlich, ja fast schon abwesend. Aber sobald er zu Hause durch die Tür geht, ist er gut drauf, spielt mit seinen Spielsachen etc., ist also so wie an den Tagen, wenn er nicht zur Kita geht. Muß er dann im Auto erst mal die Eindrücke verarbeiten und sich von der Kita-Situation auf die Zuhause-Situation einstellen? Ist er evtl. auch deshalb morgens schon am Jammern, wenn er nur seine Gruppe sieht? Vielen lieben Dank für Ihre schon oft sehr hilfreichen Ratschläge!!! Nachtengel

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 18:29



Antwort auf: Schlafen in der Kita u. a.

Hallo Ratsuchende Grundsätzlich denke ich ähnlich wie Sie, dass Ihr Sohn bei Ihnen zu Hause die größt-mögliche Zuwendung erhält, die ein Kind seines Alters benötigt. Da die Kleinen aber viel mehr Zeit als wir Erwachsenen benötigen, um sich von einer Situation auf eine Andere umzustellen, überdenken Sie einmal folgenden Kompromiß, dass Sie ihn statt 3 die ersten 4 Wochentage: Mo.-Do. in die Einrichtung bringen. Die 2.Frage ergibt sich eigentlich schon aus meiner gegebenen Antwort und bestätigt Ihre Vermutung: er braucht ein wenig Zeit, um sich auf die jeweilige Situation umstellen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.09.2008



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