Rüpelphase

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Rüpelphase

Hallo Frau Schuster, mit Kindern gibt es ja immer mal Probleme, war auch schon oft geneigt, Sie um Rat zu fragen, doch dann hat es sich auch so wieder geregelt. Doch momentan bin ich etwas ratlos. Mein Sohn (5) ist gerade in einer üblen Rüpelphase und benimmt sich häufig daneben. Z.B.:Heute hat er auf dem Spielplatz einem Mädchen auf den Kopf gespuckt ohne dass sie ihm was getan hatte, dann hat er einem älterem Ehepaar einfach die Zunge rausgestreckt. Mit Kindern aus der Nachbarschaft, die wir nur vom Sehen kennen, legt er sich auch gerne an. Ganz gerne beschimpft er wildfremde Leute mit ey du Blödmann, oder schlimmerem. Übel sind echt die Worte die er benutzt, die Palette reicht von Doofi über Scheißer zu Arschl... leider reagieren die Leute meist nicht oder lachen auch noch. Da fühlt er sich erst recht bestätigt. Er fühlt sich gerade wahnsinnig mächtig, im Kindergarten muß es zusammen mit den anderen Jungs häufig Zwischenfälle geben, nach dem Motto zusammen sind wir stark. Was raten Sie mir, auf welche Art ich dieses Verhalten unterbinden kann? Mit Verboten? Wenn ich mit ihm rede, streitet er zuerst alles ab, wenn ich aber sage, daß ich es gesehen habe, zeigt er sich einsichtig. Ich packe ihn dann bei den Schultern und kann nur immer wieder sagen, daß er sich damit keine Freunde macht und er solle sich mal überlegen, wie er sich fühlen würde. Das ist ihm alles ziemlich wurscht. Ich danke ihnen sehr für eine Antwort, Kerstin

Mitglied inaktiv - 29.04.2005, 21:57



Antwort auf: Rüpelphase

Hallo Kerstin Gehen Sie doch mal in die Offensive und fragen Sie Ihren Sohn in konkreter Situation ganz ruhig, ob er überhaupt weiß, was Scheiße und Arsch bedeuten oder ob Sie es ihm erklären sollen, damit er die Worte auch richtig benutzt/anwendet.- Fragen Sie ihn ebenso, ob er auch mal gerne mit Spucke "geduscht" werden möchte.- Regen Sie ihn zu einem gezielten "Weitspuck-Wettspiel" an, damit er das Interesse am Spucken verliert. Je mehr Sie ihn zurechtweisen, umso mehr wird er auch Ihnen gegenüber seine "Macht" beweisen wollen. Bieten Sie ihm auch diese Erklärungen an, wenn andere Personen anwesend sind oder gar lachen. Es wird dann nicht nur Ihrem Sohn peinlich, entsprechend unwissend zu sein.- Sonntägliche Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.05.2005