Hallo Frau Schuster,
unser Sohn, 2 Jahre, hat schon seit Monaten ein merkwürdiges Verhalten: wenn er seinen Willen nicht bekommt oder wenn ihm etwas nicht gelingt oder auch nur so bekommt er so einen Schreianfall mit Tränen, er wirft sich auf den Boden, läßt uns nicht an ihn ran, schubst uns regelrecht weg und schreit in den höchsten Tönen.
Am Anfang dachte ich ja noch, daß dies die sogenannten Trotzanfälle sind; aber wie gesagt, das geht schon seit Monaten und sein Anfall ist seehhrr extrem.
Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.Einerseits möchte ich ihm in Ruhe erklären, warum er das oder das nicht darf bzw. möchte ihm helfen, wenn ihm etwas nicht gelingt, aber er schubst uns weg.
Manchmal kommt er auch einfach nur so an und schubst uns weg.
Ist dieses Verhalten normal? Was können wir tun?
Vielen Dank für Ihren Rat im voraus.
Mitglied inaktiv - 10.11.2002, 18:45
Antwort auf:
Ratlos?!
Hallo Christiane
Mit dem Schubsen, Schreien usw. möchte Ihr Sohn in jedem Fall Ihre Aufmerksamkeit erreichen.- Schubst er scheinbar grundlos, lächeln Sie ihn an und bestätigen Sie ihm, dass er scheinbar mit Ihnen das "Schubs-Spiel" spielen möchte, indem Sie leicht zurückschubsen.-
Wirkt er richtig ärgerlich und wirft er sich vor Wut auf den Fußboden, reichen Sie ihm mitfühlend ein Wutkissen o.Ä. damit er sich abreagieren, bzw. seine Wut rauslassen kann. Anschließend setzen Sie sich in seine Nähe und warten "einfach" ab. Auf diese Weise merkt Ihr Sohn, dass er auch in solchen Situationen noch von Ihnen geliebt und akzeptiert wird und dass er mit seinem Kummer nicht allein gelassen wird.
Sobald er sich beruhigt hat, können Sie ihn fragen, ob er getröstet werden, bzw. mit Ihnen schmusen möchte.-
Viel Erfolg und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.11.2002
Antwort auf:
Ratlos?!
Hallo Christiane,
ich hoffe doch sehr, dass es normal ist;-), denn Paul (bald 20 Monate) macht das seit neuestem auch.
Unvermittelt oder nach Verweigerung irgendwelcher Dinge meinerseits fängt er an zu kreischen und wirft sich oft dabei auch auf den Boden (bzw. beißt in den Tisch o.ä.).
Für Außenstehende wirkt es auch immer ziemlich extrem, vor allem, da er dabei auch ungeheure Kräfte entwickelt und ich manchmal Angst haben muß, dass es sich heftigts den Kopf irgendwo anhaut, wenn er so in Rage gerät.
Ich glaube allerdings, dass das ganz normale "Trotz"anfälle sind, denn die entstehen ja gerade dann, wenn die bis dato geliebte Mama entgegen dem jetzt immer stärker entdeckten Willen handelt.
Lieben Gruß
Anna.
Mitglied inaktiv - 10.11.2002, 21:07