Quengeligkeit unseres Säuglings

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Quengeligkeit unseres Säuglings

Hallo Fr.Schuster, wir haben seit kurzem ein Problemchen mit unserem Sohnemann und der ist erst 8 Monate aber ein unheimlicher Dickkopf. Beim Mittagessen schlägt er mir den Löffel aus der Hand, ich versuche es dann noch 2 oder 3x, wenn er das wieder macht gehe ich davon aus dass er satt ist (sonst macht er immer schön den Mund auf). Wenn ich ihn zum Mittagsschlaf ins Bett bringe und er seinen Tee bekommt fängt er an zu trinken will aber nebenbei spielen und hört dann auf. Sobald ich das Zimmer verlassen habe fängt er an zu schreien und will Etappenweise trinken. Das funktioniert irgendwo nicht, ich kann doch ich nur hinter ihm herlaufen. Nachmittags macht er genau das gleiche. Nur abends gibt er sofort Ruhe. Ich mache abends allerdings nichts anders. Ich muß dazu sagen das wir am Anfang jedesmal gleich hingelaufen sind wenn er angefangen hat zu weinen. Kann er sich das denn schon gemerkt haben? Ich habe das Gefühl das er total unausgeglichen ist. Selbst im Kiwa macht er Radau und ist ständig am meckern. So langsam zerrt das an den Nerven. Wir mögen schon nirgens mehr hingehen, da er allerspätestens nach einer 1/2 Std. loslegt zum quängeln oder schreien. Haben Sie einen Tip für uns? (Wir gehen 1x die Wo. schwimmen und einen Nachmittag i.d.Wo. zu anderen Müttern). Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 12:03



Antwort auf: Quengeligkeit unseres Säuglings

Hallo Sabrina Beginnt Ihr Sohn evtl. zu zahnen oder steht ein Infekt kurz vor Ausbruch? Auch kann es sein, dass sich Ihr Sohn kurz vor einem weiteren Entwicklungsschritt steht. In diesen Phasen sind nahezu alle Kinder unruhiger und unzufriedener als gewohnt. Versuchen Sie, auf seine Bedürfnisse so weit wie möglich einzugehen und seien Sie gewiß: auch diese Phase geht vorüber.:-) Geben Sie ihm zum Essen einen eigenen Löffel in die Hand und lenken Sie ihn mit lustigen Sprüchen o.Ä. vom Füttern ein wenig ab. Bieten Sie ihm den Tee auf Ihrem Schoß an, BEVOR Sie ihn ins Bett legen und führen Sie dann ein stets gleiches Einschlafritual zu seiner sicheren Orientierung durch. Gönnen Sie ihm zum Einschlafen sanfte Musik und bleiben Sie noch eine Weile neben seinem Bett sitzen ohne allerdings den "Animateur" zu spielen. Dieses "Aussitzen" wird sich von ganz alleine zunehmend verkürzen, wenn Ihr Sohn sich an dieses Ritual gewöhnt hat. Gönnen Sie ihm auch im Kiwa Spielzeug, bzw. beschäftigen Sie sich mit ihm, da sein Erfahrungsdrang zunehmend größer wird und er nicht mehr "einfach so" im Wagen liegen oder sitzen können wird. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.05.2006