Probleme mit großer Tochter seit Nachwuchs da ist /Gern an alle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Probleme mit großer Tochter seit Nachwuchs da ist /Gern an alle

Hallo! Wir haben zur Zeut leider viel Stress daheim. Wir haben seit 11.7.2006 Nachwuchs bekommen und ich als Mama war vorher schon 2 Wochen im Krankenhaus. Meine "Große" im Alter von 2 Jahren und 8 Monaten ist eigentlich sehr lieb und nicht direkt eifersüchtig. Aber seit ich wieder daheim bin, haben wir wie gesagt sehr große Probleme: Sie weint sehr schnell, vor allem wenn man mal was etwas schärfer sagt oder gar schimpft. Sie macht keinen Mittagsschlaf mehr und ist dann total knatschig und grantig. Sie schläft auch abends nicht mehr gut und ruft viel und weint und will dauernd Mama oder Papa knuddeln. Am besten alle Minute. Wir schenken der Großen wirklich viel Beachtung und achten darauf das es keinen Grund für Eifersucht gibt, aber sie leidet wohl sehr unter der "Entthronung". Als ich letzte Nacht zum Stillen aus dem Schlafzimmer raus bin (sie schläft zwar in Ihrem Bett ein, aber kommt zwischen 23 Uhr und 1 Uhr dann zu uns ins Bett, das war schon vor der Entbindung so und ist eigentlich ok für uns...wenn sie dann auch schläft und keinen Terror macht) - hat sie die ganze Zeit geschrieen und hat sich von meinem Mann auch nicht beruhigen lassen. Dieses ständige verzweifelte Schreien macht uns alle fertig...Sie tut mir so leid, aber ich weiss da leider nicht mehr weiter. Mehr als viel Aufmerksamkeit schenken und die Kleine nicht in den Mittelpunbkt stellen kann ich doch auch nicht! Mein Mann kümmert sich sehr viel um sie, aber der ist dann irgendwann auch sauer wenn sie dann grundlos (in unseren Augen ) schreit. Sie muss sich sicher an die neue Situtation gewöhnen, aber wie können wir Ihr die Sache erleichtern? Ich bin durch das Neugeborene und den Schlafmangel leider auch nicht 100 % für Sie da, kann sie leider wegen Kaiserschnitt auch nicht so rumtragen und heben wie sonst. Für Ihren/Euren Rat wäre ich sehr dankbar. Marion

Mitglied inaktiv - 29.07.2006, 15:55



Antwort auf: Probleme mit großer Tochter seit Nachwuchs da ist /Gern an alle

Hallo Marion Wie Anni auch schon rät: sprechen Sie mit Ihrer Tochter wie zu einer Freundin und sagen Sie ihr auch, warum Sie zwar mit ihr kuscheln, sie aber nicht tragen können. Zeigen Sie ihr evtl. die Narbe; sie wird es ganz bestimmt verstehen, bzw. akzeptieren.:-) Seien Sie stolz auf Ihre "Große" und lassen Sie sie ganz bewußt Dinge tun, die eben nur große Kinder tun dürfen: abends im Bett noch Kassette hören, mit Mama oder Papa allein ein Eis essen (gehen) o.Ä. Zusätzlich kann sie auch an einer Interessengruppe teilnehmen, wo sie dann ganz besonders und losgelöst von der Familie feststellen wird, dass sie einfach unentbehrlich ist. Haben Sie die Möglichkeit, den Mittagsschlaf evtl. gemeinsam mit Ihrer "Großen" zu machen -als kleine Entschädigung-? Halten Sie gemeinsam durch, sonntägliche Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.07.2006



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Hallo, hast du schon einmal im Ernsten mit deiner Großen geredet, also einfach gesagt was DU denkst? Ich war/bin selber in der Situation gewesen, meine Große ist nun 3,5 Jahre und meine Kleine ist 15 Monate alt; Ich hatte mit meiner Großen die Gleichen Probleme als du, ich meinte glatt du schreibst von meiner Tochter ;-) Also was bei uns die "Wendung" gebracht hat war das ich mit meiner Großen mal richtig gesprochen habe, sie war ja damals auch er 2,5 Jahre alt als ihre Schwester auf die Welt gekommen ist aber nach diesen Gespräch wurde sie mit einmal wieder umgänglicher und wieder meine "Alte" Und zwar sagte ich ihr das ich halt jetzt Mami von ihr und ihrer Schwester bin, das mich ihre Schwester genauso braucht wie sie und ich aber versuchen werden beide gerecht zu werden, das ich vielleicht nicht immer gleich zur Stelle bin weil ich evtl. gerade ihrer Schwester die Brust geben muss, sie ins Bett bringen muss, sie trösten muss, aber genauso werde ich mich auch um dich kümmern, dich trösten und für dich da sein wenn du mich brauchst, aber wir drei müssen auch lernen zusammen den Tag zu schaffen und fröhlich und lieb zu bleiben.... So habe ich ihr das von Mutter zu Kind erklärt und ich glaube meine Große fühlte sich nach dem Gespräch gleich viel leichter, sie hat mir erzählt wovor sie Angst hat und ich hab ihr gesagt das wir einfach zusammen halten müssen weil wir jetzt auch eine große Familie sind und für uns gegenseitig da sein werden.... Achja und ich habe meiner Großen immer so Meilensteine gelegt, ich merkte ihr einfach an das sie mit "diesem Baby" einfach nicht so umgehen kann.... Es wude vieles leichter als meine Kleine anfing zum Krabbeln, das war dann schon die 1.Loslösung usw... Ich sagte immer zu meiner Großen, schau wenn der Weihnachtsmann kommt, dann kann Natalie schon krabbeln, beim Osterhasen evtl. schon laufen, mit uns am Tisch mitessen usw... DAS alles half enorm bei uns Sorry jetzt ist es leider etwas lang geworden aber ich wollte dir nur zeigen das es nicht nur dir alleine so geht, vielleicht sind ein paar nützliche Tipps für dich/euch dabei. Noch alles alles GUte für dich und deine kleine Familie für die Zukunft

Mitglied inaktiv - 29.07.2006, 21:29



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Hallo, dazu kommt aber auch noch, daß Deine kleine Große auch in dem Alter ist, wo sich Kinder auch ohne neue Geschwister so verhalten. Sie haben u.a. auch Ängste, die nicht im Zusammenhang stehen mit dem Baby, sie sind auch noch voll beschäftigt mit sich und ihrer neuen Wahrnehmung bzgl. des Lebens! Du mußt das auch ins Auge fassen und nicht alles auf das neue Baby schieben! Sie ist doch erst 2 und lernt selber noch extrem viel - Sprechen, Zusammenhänge, evtl. Trocken werden, etc.pp. LG Jamu

Mitglied inaktiv - 30.07.2006, 21:04



Antwort auf: Probleme mit großer Tochter seit Nachwuchs da ist /Gern an alle

Das hilft und tröstet uns doch ein bisschen. Besonders Dir Anni1978 für Dein ausführliches Schreiben! Viele Grüße MArion

Mitglied inaktiv - 31.07.2006, 11:35



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Ach, Du hättest von meinem Grossen schreiben können...nur er wurde direkt aggressiv. Es ist nicht leicht für so ein kleines Kind die "Konkurrenz" zu ertragen, das steht einfach mal fest und sie sind auch noch nicht so alt, dass sie schon gross sein wollen. Mein jüngster (wird im September 3) sagt von sich selbst noch, dass er Mamas Baby ist, der will noch gar nichts anderes. Wäre es z.B. möglich in Mamas Bett zu stillen? Gemeinsam Mittagsschlaf halten mit der Grossen finde ich auch eine gute Lösung. Manchmal hilft es auch, etwas mit dem Baby zu "schimpfen", das gibt den Grossen dann das Gefühl, dass die Kleinsten auch was falsch machen. Und ja, bei mir war es auch so, es wurde mit jedem Entwicklungsschritt besser und richtig o.k. war es, als der kleine Bruder mit 18 Monaten dann langsam zum Spielkameraden wurde. Vor allem viel, viel Verständnis für Deine Grosse aufbringen. Ganz liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 31.07.2006, 13:54