Probleme mit einigen Veränderungen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Probleme mit einigen Veränderungen

Liebe Frau Schuster! Ich brauche heute mal wieder Ihren Rat. Meine 3-jährige Tochter (gerade 3 geworden) macht mir im Moment etwas Sorge. Sie hat gerade wirklich eine schwere Zeit. Zum einen ist sie seit wenigen Wochen "große Schwester". Sie macht das ganz toll, ist total stolz auf ihren kleinen Bruder und hat sich bisher nie beschwert. Aber sie muß natürlich bei vielen Dingen uurückstecken, das läßt sich nicht vermeiden, wo sich doch vorher alles nur um sie gedreht hat. Außerdem hat sie vor kurzem von der Kinderkrippe in den Kindergarten gewechselt - teils neue Kinder, neue Erzieherinnen, neue Räume. Dort gefällt es ihr überhaupt nicht und sie will da nicht hin. Fast jeden Morgen gibt es Tränen, schon gleich nach dem Aufwachen Genörgel und Gejammer. In die Krippe ist sie immer sehr gern gegangen. Das Argument, dass sie ja nun schon groß ist und zu den Großen gehen darf, zieht nicht. Sie würde lieber wieder zu den Kleinen gehen. Das nächste Problem haben wir mit dem Einpullern. Tagsüber ist sie schon seit einem Jahr trocken. Nachts schläft sie auch ohne Windeln, muß aber einmal pro Nacht pullern. Bisher haben wir das so gemacht: Sie ging abends in ihr Bett in ihrem Zimmer schlafen, wurde aber grundsätzlich gegen 1.00/2.00 Uhr wach, wo sie dann zu uns rüber kam und bei uns weiterschlief (das ist für uns kein Problem, sie weiß dass sie kommen kann und nutzt das auch jeden Tag). In dem Moment haben wir dann immer gleich nochmal gepullert. Aber durch die ganzen Umstellungen hat sie nun auch ganz schöne Probleme mit dem Einschlafen, so dass sie am liebsten gleich zu uns ins große Bett möchte. Das möchte ich aber nicht und sie schläft erstmal in ihrem Bett ein. Sie wird aber bei der erstbesten Gelegenheit wach und kommt rüber - meist schon 22.00/23.00 Uhr. Wir gehen dann nochmal pullern. Aber leider pullert sie dann im Laufe der Nacht nochmal ein, inzwischen fast täglich, was uns beide natürlich zusätzlich frustriert. Sie merkt im Schlaf nicht, dass sie pullern muss. Kann man das in dem Alter überhaupt schon? Zurück zur Windel möchten wir eigentlich nicht. Wie können wir dieses Problem lösen? Soll ich sie zusätzlich nochmal in der 2. Nachthälfte zum Pullern wecken? Wie kann ich ihr im allgemeinen durch diese schwierige Zeit helfen - große Schwester, Kindergarten, Einpullern ??? Sicherlich hängt das ja alles unmittelbar zusammen. Danke und viele Grüße Ana

Mitglied inaktiv - 16.08.2005, 09:05



Antwort auf: Probleme mit einigen Veränderungen

Hallo Ana Sie werden richtig vermuten: Ihre Tochter hat im Moment jede Menge Neuigkeiten zu verarbeiten, sodass sie mit sich selbst unzufrieden ist, unruhiger schläft und auch nicht immer an die Kontrolle ihrer Blase denkt. Sind in die Krippe auch neue Kinder gekommen, kann sie dort vielleicht mal einen Besuch abstatten, um festzustellen, dass es dort auch nicht mehr so ist, wie zu den Zeiten, als IHRE Gruppe dort war. Geben Sie ihr morgens für den Kiga-Aufenthalt einen konkreten Beschäftigungsvorschlag mit auf den Weg und zeigen Sie Ihre Spannung, wenn Ihre Tochter mittags mit dem Ergebnis heimkommt, um gelobt zu werden. Kann Ihre "Große" zum Einschlafen evtl. Ihr Kopfkissen, bzw. ein kleines Kissen (Fritzchen) aus dem "großen" Bett zum Kuscheln erhalten, während sie gleichzeitig eine entspannende Bettkassette hören darf? Vereinbaren Sie mit ihr eine ganz bestimmte Tageszeit, während Der Sie ausschließlich Zeit für Ihre Tochter haben (während Ihr Sohn schläft?) und wenden Sie sich ihr so oft wie möglich liebevoll zu. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.08.2005