Probleme mit dem "großen Kind"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Probleme mit dem "großen Kind"

Hallo Frau Schuster, ich hoffe Sie können mir einen Rat in folgender Sache geben: Mein Sohn (12 Jahre alt) wird von seinem besten Freund regelrecht beeinflusst und das leider negativ, nun ist das Maß voll denn es geht in die falsche Richtung! Der Freund hat schon Pornos auf dem Handy und hört seit neustem auch "rechte Musik". Ich vermute das kommt von seiner großen Schwester, die ist mit jemanden aus der rechten Szene zusammen, die beiden wohnen aber schon alleine. Nun fängt mein Sohn auch an diese Musik zu hören, z.B. wenn er am PC sitzt und sich die Titel anhört, die man sich ja kostenlos anhören kann. Das habe ich anhand von der Nachverfolgung welche Seite im Internet angeklickt wurden herausgefunden. Ich bin entsetzt und habe ihn daraufhin angesprochen...er meint sein Freund hört so was und er findet das auch gut!!! Ich habe schon versucht mit der Mutter des Freundes zu reden, die fühlt sich allerdings auf den Schlips getreten und hebt ihren Sohn in den Himmel, reagiert trotzig. Ich weiß nicht, wie ich meinen Sohn "retten" kann und ihn von den negativen Einflüssen schützen kann?? Nun gehen die beiden auch noch in die selbe Klasse und sehen sich somit täglich!! Zumindest habe ich schon mal erreicht, dass die beiden nicht mehr zusammen sitzen, wurden auseinader gesetzt nachdem ich mit der Klassenlehrerin gesprochen habe! Ich hoffe sehr auf eine Antwort von Ihnen - vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 18:40



Antwort auf: Probleme mit dem "großen Kind"

Hallo Ratsuchende Je mehr Sie Ihrem Sohn den Umgang mit diesem Jungen und auch das Hören dieser Musik verbieten, umso tiefer wird er in diese "Szene" hineinrutschen, da er sich dort dann akzeptiert und verstanden fühlt, während Sie ihn seiner Meinung nach nicht verstehen.- Versuchen Sie bitte keine Verbote auszusprechen, aber hin und wieder zu betonen, dass es zur Allgemeinbildung gehört, verschiedene Musikrichtungen zu kennen und auch verschiedene Menschen kennen- und verstehen zulernen. Regen Sie zu 1-2 Interessengruppen ausserhalb des Schulgeschehens an, wie z.B. zur Mitgliedschaft in einem Schwimm- oder Sportverein, zum Erlernen eines Musikinstrumentes o.Ä. Häufig orientieren sich die Kinder/Jugendlichen im Alter Ihres Sohnes nur allzu gerne an Gleichaltrigen und identifizieren sich mit der Gruppe, in Der sie spüren akzeptiert, verstanden und gebraucht zu werden. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.11.2009