Sehr geehrte Frau Ubbens, in unserem Kiga gibt es prinzipiell die Regel, daß alle Kinder von allen Komponenten des Essens probieren müssen. Dabei ist die Probierportion nicht eine Gabelspitze, sondern ein voller Löffel voll. Ich selbst kenne es von meinen Kindern schon auch, daß sie etwas zuerst nicht probieren wollen und meinen, es würde ihnen nicht schmecken und das sie es später doch mögen. Bei uns zu Hause ist probieren zwar ausdrücklich gewünscht, aber ohne Zwang. Die Kindergärtnerin begründet das Vorgehen damit, dass die Kinder sich gegenseitig hochschaukeln würden und dann gar nicht mehr probierten. Heute hat mein Sohn den Salat gegessen, aber die Hauptspeise (Kartoffel Pastinake Rosenkohl Auflauf mit Soße) schmeckte ihm nicht und er wollte es nicht essen. Es kam zu einer Auseinandersetzung, weil die Erzieherin meinte, Kartoffeln würde er sonst mögen und den Rest auch. Anscheinend hat er ein wenig von den Kartoffeln gegessen, mochte aber die Sauce nicht. Da er die Hauptspeise nicht gegessen hat, bekam er keinen Nachtisch. Die Erzieherin begründete das Verhalten damit, dass er die Sachen nach ihrer Erfahrung eigentlich mögen würde und nur blockiert habe. Ich denke, dass er doch selbst besser weiß, ob es ihm schmeckt und finde es nicht in Ordnung, wenn zum Probieren größerer Mengwn oder zum Aufessen gezwungen wird. Die Kinder dort essen vegetarisch vollwertig und generell problemlos sehr viel Gemüse, Rohkist usw, die nicht unbedingt typisch sind. Wie sehen Sie das? Danke
von Kunderella am 17.12.2015, 16:11