Phantasiefreunde

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Phantasiefreunde

Guten Tag, meine Tochter 3J erfindet in letzter Zeit Phantasiefreunde oder auch Phantasiegeschwister (sie ist ein Einzelkind). Wir haben echt keine Ahnung woher das kommt und wie wir damit umgehen sollen. Weil eigentlich ist sie sehr viel unter Kindern und ist auch keineswegs ein schüchternes Kind. Sie geht gerne auf Kinder zu. Aber wenn dann solche sätze kommen wie z.B" Mama, heute gehe ich mit meiner Schwester spazieren" oder sie Leuten erzählt. "Meine Schwester spielt ganz viel mit mir! ... weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe ihr schon versucht zu erklären was eine Schwester ist und Mama +Papa kein zweites Kind haben. Genauso mit ihren Phantasiefreunden. Da fallen Namen die es in ihrem Freundeskreis rein gar nicht gibt. ZUm Teil sind das Namen aus ihren Kinderbüchern oder sie erlebt mit ihren "Freunden" das was in den Büchern steht. Wir wissen echt nicht wie wir mit dem allen umgehen sollen. Vielleicht können Sie uns einen Rat geben. LG tlc

Mitglied inaktiv - 09.08.2007, 13:03



Antwort auf: Phantasiefreunde

Hallo Ratsuchende Bitte machen Sie sich diesbezüglich keine allzu großen Sorgen. Diese Phantasiefreunde benutzt Ihre Tochter, um ihre geheimen Wünsche besser verarbeiten zu können. Sie wird sich vermutlich eine Freundin wünschen, die immer an ihrer Seite steht und Die in ihrer Phantasie dann zu ihrer Schwester wird. Reagieren Sie auf die "Geschichten" Ihrer Tochter mit einem wissenden Lächeln und weisen Sie sie liebevoll darauf hin, daß sie wohl mal wieder "Märchenstunde" hat. Anliegend kopiere ich Ihnen noch mal ein paar Gedanken zu Phantasiegestalten ein, die ich im Internet gefunden habe: Fantasie ist ein wichtiger und schöner Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Sie fördert die geistige Wahrnehmung und Entwicklung, die Vielfältigkeit im Denken und damit die Intelligenz. Phantasiereisen sind Einladungen an das Unbewußte, das eigene Potential zu entfalten und den immensen Ideenreichtum zu aktivieren, um den Geist von seinen Fesseln zu befreien und neue und hilfreiche innere Realitäten zu entwerfen. Sie sind keine Flucht in Phantasiewelten, sondern sie sind Ausflüge, bei denen man Kräfte entwickeln kann und Erfahrungen machen, die die eigene Person im Alltag stärken werden. Sie sind Quelle der Kreativität und ganz persönlicher innerer Lernprozesse Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 09.08.2007