"Papa, du bist nicht mehr mein Freund"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: "Papa, du bist nicht mehr mein Freund"

Hallo, mein Sohn ist 3 Jahre und 4 Monate alt. Mein Mann kümmert sich schon immer intensiv und liebevoll um ihn. Wenn er von der Arbeit kommt, im Urlaub und am Wochenende steht er jederzeit für Spiele und jeden Quatsch zur Verfügung. Einen besseren Vater kann sich ein Kind nicht wünschen. Trotzdem gibt es seit ca. einem halben Jahr Probleme. Mein Sohn sagt dann plötzlich "Papa geh weg!" oder"Papa, du machst Luft" (wir haben keine Ahnung was er damit sagen will), "du bist nicht mehr mein Freund" und ähnliches. Dann gibt es nur noch "Mama". Mein Mann ist dann sehr traurig und enttäuscht, eben weil er sich so viel Mühe gibt. Er ist auch nicht besonders streng, klar gelten auch bei ihm Regeln, aber der überwiegende Teil der Erziehung wird - einfach weil ich die meiste Zeit mit dem Kind verbringe- von mir übernommen. Wir haben immer gehofft, dass es irgendwann besser wird, aber nach einem halben Jahr mit Zuspitzungen und dann wieder etwas ruhigeren Zeiten, aber eben mindestens wöchentlich auftauchenden Ablehnungen des Vaters, machen wir uns so unsere Gedanken. Wie soll sich mein Mann verhalten? Auf Abstand zum Kind gehen (will er eigentlich nicht) oder weiter versuchen auf ihn zuzugehen? Natürlich rennt er dem Kind in den Akutphasen nicht hinterher, steht aber sofort parat, wenn der Kleine wieder "bereit" für Papa ist. Für Tipps von allen Seiten sind wir dankbar! Kirsten

Mitglied inaktiv - 10.03.2009, 18:15



Antwort auf: "Papa, du bist nicht mehr mein Freund"

Hallo Kirsten In diesem Alter testen die Kleinen sehr stark die Reaktionen Ihrer Bezugspersonen, während Ihr Sohn besagten Satz bestimmt von anderen Kindern "aufgeschnappt" hat ohne wirklich dessen Bedeutung zu erfassen. Bitten Sie Ihren Mann, so sachlich wie möglich auf die Aussagen seines Sohnes einzugehen und ihm möglichst emotionslos zu antworten, wie z.B.:"Wenn du mit mir nicht spielen willst: okay; dann habe ich etwas mehr Zeit für Mama und mich!" Trösten Sie Ihren Mann damit, dass diese ablehnenden Phasen immer mal wieder kommen und irgendwann er der Größte, Liebste ist, während Sie dann abgelehnt werden. Wichtig ist, die Wünsche Ihres Sohnes, der inzwischen einen eigenen Willen hat, zu respektieren. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.03.2009



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