nur ein Tic?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nur ein Tic?

Hallo, ich hoffe, Sie können auch mir einen Rat geben: Unser Sohn (3 1/2 Jahre) ist von jeher eher schüchtern. Seit er ca. 3 Monate alt ist, läßt er seine Hände und wenig später auch seine Füße sich ständig drehen bzw. kreisen. Am Anfang sah es ja niedlich aus und jeder sagte: Wenn er groß ist, kann er mal prima Schrauben reindrehen. Mittlerweile macht er dies immer noch, nur noch verschärft: Bei innerer Erregung, bei Freude und Aufregung wedelt er ganz extrem mit den Armen und Händen, sogar, wenn er mir etwas erzählt, dreht er seine Hände dabei. Und z.B. beim Fußballspielen mit anderen Kindern schlackert er regelrecht mit den Armen. Es sieht aus, als wäre er aus Gummi. Mein Kinderarzt sagt immer: Ich solle es gar nicht beachten und ihn nicht drauf ansprechen. Aber mittlerweile machen sich andere schon über ihn lustig. Immer mehr kreisen meine Gedanken an ein Tourette-Syndrom. Oder kann es wirklich nur ein Tic sein, da er dies ja schon seit seiner Säuglingszeit macht? Nur eine Angewohnheit? Wenn ich sage: Hör auf zu zappeln, kann er dies auch sofort beenden. Beim konzentrierten Spielen oder beim Fern sehen macht er dies nicht! Halten sie es für sinnvoll, mal zu einer Kinderpsychologin zu gehen? Ich habe Angst, er wird später mal deswegen verspottet, obwohl es ja eigentlich nix dramatisches ist. Sonst ist er normal und altersgerecht entwickelt. Danke für ihren Rat. Gruß Sandra

Mitglied inaktiv - 06.07.2002, 13:52



Antwort auf: nur ein Tic?

Hallo Sandra Haben Sie Ihren Kinderarzt zur eigenen Beruhigung schon mal auf Ihren Verdacht hin angesprochen? Da Sie Ihren Sohn als recht schüchternen Jungen beschreiben, wird er dieses Verhalten aus einer Unsicherheit heraus zeigen. Entsprechend sollten Sie zwar das Hände-Drehen nicht direkt beachten, wohl aber das Selbstbewußtsein Ihres Sohnes stärken. Lassen Sie ihn z.B. an einem Schwimmkurs oder Schwimmverein teilnehmen. Gehen Sie verschwenderisch mit Lob um und achten Sie darauf, dass sich bewegungsfreudige Spiele mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln. Eine Kinderpsychologin sollten Sie nur nach Absprache mit einem Kinderarzt Ihres Vertrauens aufsuchen. Da sich Ihre eigene Ruhe auf Ihren Sohn übertragen wird, sollten Sie ihm gegenüber jegliche Hektik und Aufregung vermeiden. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.07.2002



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