nochmal: wieder wie ein Baby sein

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: nochmal: wieder wie ein Baby sein

Liebe Frau Schuster, vielen dank ersteinmal für Ihre Antwort. Ich fand sie sehr interessant. In der Familie bekam ich immer nur den Rat, dass ich über das Verhalten meines Sohnes hinweggehenund nicht darauf eingehen sollte. Zur Situation im Kindergarten: er ist seit Ende August der Älteste der Gruppe und soll, so hoffen wir, im Frühjahr/Sommer (wenn er dann 3 geworden ist) in die nächste Gruppe wechseln. Seine Gruppe ist altersgemischt, so ca. von knapp einem Jahr bis aktuell 2 Jahre 8 Monate. Ich kann mir gut vorstellen, dass er nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er sich vielleicht wünscht, denn die Kleinen benötigen ja viel Fürsorge. Allerdings habe ich auch auf Videos, die uns zum Elternabend gezeiigt wurden festgestellt, dass alle Kinder (hier wurden uns Videos von den "großen" der Gruppe gezeigt) so ziemlich gleich viel gelobt werden, auch gibt es viele liebevolle Worte. Er hatte es am Anfang nicht leicht, hat viel geweint und weint jetzt an manchen Tagen auch noch (sehr selten zum Glück). Wobei er nachmittags nicht heim will! Also schheint es ihm zu gefallen. In der Gruppe sind in der Kernzeit 18 Kinder und 3 Erzieherinnen + oft eine Praktikantin. Mir fällt auch noch etwas ein: Yannick hat dem Nikolaus seine letzten beiden SChnuller freiwillig gegeben, fragt aber doch oft danach. Wir wollen konsequent bleiben. Yannick ist auch noch nicht sauber, er merkt zwar, dass er mal muss, aber eben nicht vorher. Zuhause geht er so gut wie überhaupt nicht aufs Töpchen bzw. die Toilette, dafür aber in der Kita zu regelmäßigen Abständen (ist dort aber auch nicht windelfrei), wenn alle (großen) gehen. Und noch eine letzte Sache: mein Freund und ich verstehen uns nicht so gut derzeit. Es gibt zwar keinen richtigen Streit, aber eine latente Unzufriedenheit miteinander, über die wir (bzw. er)! nicht sprechen (wollen/können). Ich denke Yannick bekommt auch davon was mit. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir nochmal Ihre Einschätzung senden könnten. Vielen Dank! Manuela

Mitglied inaktiv - 17.12.2008, 13:59



Antwort auf: nochmal: wieder wie ein Baby sein

Hallo Manuela Genannte Umstände können durchaus der Auslöser für Yannick`s Verhalten sein. Je mehr Sie ihm zeigen, dass Sie ihn verstehen, umso rascher wird er von sich aus wieder vom Baby zum Kleinkind.:-) Der Verlust des Schnullers wird ihm schon noch zu schaffen machen, sodass ich Ihnen empfehle, wenn noch nicht erfolgt eine geeignete Alternative anzubieten, wie z.B. ein hübsches Halstuch als Schnuffeltuch oder einen Talismann (Schlüsselanhänger für seinen Hosenbund o.Ä.?) als Trösterle und Beschützer. Da erfahrungsgemäß Jungen im Alter Ihres Sohnes nicht gerne auf den Topf gehen, rate ich Ihnen zu einem Kindersitz für das "große Klo", zu einem Klobuch für eine angenehmere Sitzung und zu Höschenwindeln, sodass er SELBER zur Toilette gehen DARF, nachdem Sie ihn regelmäßig (wie in der Kita) an den Gang zur Toilette erinnern. Da Kleinkinder sehr sensibel sind, spürt er die Spannung in Ihrer Beziehung, was Yannick unsicher sein lässt, sodass er verstärkt Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe sucht, die er meint, mit seinem Baby-Verhalten zu erreichen. Liebe Grüße und: hoffentlich friedliche und harmonische Feiertage!

von Christiane Schuster am 17.12.2008



Antwort auf: nochmal: wieder wie ein Baby sein

Liebe Frau Schuster, danke für Ihre Tipps. Die Idee mit dem Talismann ist richtig gut! Einen eigenen Klositz hat er schon seit längerem, geht auch manchmal drauf. Höschenwindeln mag er leider nicht.. Ja, und er ist wirklich ein sehr verschmuster, schläft derzeit auch wieder im Elternbett - dafür dann aber durch! Auch ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten! Manuela

Mitglied inaktiv - 17.12.2008, 15:19