Noch eine Frage ;o)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Noch eine Frage ;o)

Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort weiter unten. Ich sehe das eigentlich genauso wie Sie, lasse mich aber leider zu leicht von irgendwelchen Fachmeinungen, Internetseiten etc. beeinflussen und fühle mich dann unsicher. Nun habe ich aber noch eine andere Frage: Der Kleine (18 Mon.) "trotzt" schon seit einigen Wochen, mal mehr, mal weniger. Im Großen und Ganzen kommen wr ganz gut damit zurecht. Aber manchmal hat er regelrechte "Anfälle", bei denen er ohne für mich ersichtlichen Grund anfängt bitterlich zu weinen. Er steht dann in der Ecke oder ganz nah an der Wand/Regal o. ä. und man darf ihm nicht nahe kommen, ihn nicht berühren. Auf Trost reagiert er abwehrend, schiebt mich weg, sagt immer wieder "Nein". Auch Wutkissen o. ä. fliegen in hohem Bogen durch die Luft. Er läßt sich dann durch nichts trösten, ablenken oder beruhigen. Nach einigen Minuten ist der Spuk dann vorbei, er nimmt wieder Kontakt auf, möchte spielen etc..Das ist quasi wie der Nachtschreck nur am Tage ;o) Ich komme einfach nicht dahinter, warum er das macht. Es geht nicht immer ein "Wutanfall", ein "Verbot" o. ä. voraus. Sonst ist er glücklich, zufrieden, wenn auch recht impulsiv. Herr Dr. Posth, dem ich diese Frage stellte, ist der Meinung, dass ein solches Verhalten (in die Ecke stellen) nicht von einem Kleinkind von sich aus gezeigt wird und fragte, ob evtl. die Erzieherinnen in der Kita ihn mal in die Ecke gestellt haben (als Strafe). Das kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, da die Frauen dort sehr liebevoll sind!!! Auch höre ich von denen immer wieder, wie zufrieden und ausgeglichen der Kleine ist und wenn er dort "gequält" werden würde, würde man das ja auch allgemein an seinem Verhalten merken. Haben Sie eine Idee, WARUM er dies tut und WIE ich dann am Besten reagieren kann? Ich danke Ihnen wie immer für Ihre tollen Ratschläge. Liebe Grüße, Nachtengel

Mitglied inaktiv - 08.01.2009, 10:47



Antwort auf: Noch eine Frage ;o)

Hallo Ratsuchende Ähnlich, wie etwas ältere Kinder sich zum Pipi-Machen in eine Ecke "verdrücken", wird auch Ihr Sohn eine Ecke, einen Platz unter dem Tisch o.Ä. aufsuchen, da es ihm peinlich ist, seine Gefühle vor Ihnen, bzw. "in der Öffentlichkeit" zu zeigen. Steht er in der Ecke, unter dem Tisch, hinter der Gardine,... meint er nicht gesehen zu werden:-) Akzeptieren Sie bitte seine Traurigkeit, während Sie mit einer eigenen Beschäftigung in seiner Nähe bleiben und ihm anbieten getröstet zu werden, sobald er wieder zufrieden, fröhlich, nicht mehr traurig,... ist. Zeigen Sie ihm anschaulich immer mal wieder, dass man auch Gefühle, Stimmungen zeigen darf, wenn man sich in der Nähe vertrauter Bezugspersonen sicher und geborgen fühlt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 08.01.2009