Nächtliches Theater

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Nächtliches Theater

Liebe Frau Schuster! Unsere Tochter ist jetzt 11 Monate alt und unser absoluter sonnenschein. Sie ist sehr ausgeglichen und freundlich, was mir auch immer wieder von außen- stehenden bestätigt wird. Ich habe sie bis zum 6,5 monat voll ge- stillt und bin jetzt bei einer still- mahlzeit die sie eigentlich frühs um 6.00 bzw. 7.00 uhr bekommt. Und genau dort liegt unser problem. Seit dem ich ihr die nächtliche stillerei (um 2.00 bzw.4.00 uhr ) zu nächst erfolgreich ab- gewöhnt hatte, klappt jetzt gar nichts mehr. Das Chaos begann als wir für eine woche im urlaub waren (mitte 06/2001) . Für sie war es eine ungewohnte umgebung und sie wurde nachts häufig wach (leider hat sie auch einen sehr sehr leichten schlaf, so daß sie bei dem kleinsten geräusch wach wird). Um unsere freunde mit denen wir uns ein ferienhaus teilten nicht in ihrem schlaf zu stören, gab ich ihr weinen-schreien nach und habe sie dnachts doch wieder gestillt. sie ist dann auch gleich wieder eingeschlafen. Leider ist das bis heute so geblieben und es ist mir noch nicht wieder gelungen ihr das abzugewöhnen.0 Inzwischen setzt sie sich allein in ihrem gitterbettchen hin,was die sache noch extrem erschwert. wenn sie nachts wieder theater macht, lege ich sie wieder hin, streichel sie und lege mich dann auch wieder um, aber sie setzt sich sofort wieder auf. Sie hat auch solch eine ausdauer das dieser kampf meist über 1,5 std. geht und ich sie dann doch wieder stille und madam danach zufrieden weiterschläft und sie wieder erreicht hat was sie wollte. Ich habe sie auch schon 2 std. brüllen lassen, aber es hat gar nichts gebracht. Sie ist nicht mal vor erschöpfung eingeschlafen. Auch wenn ihr papa sie nachts wieder hinlegt und die ganze Sache durchzieht, ihr auch mal etwas energischer zu verstehen gibt, daß sie doch schlfen muß, klappt es nicht. Ich bin total ausgelaugt,habe augenringe bis in die kniekehlen und kriege schon panik vor der nächsten nacht. zumal sie schon bewiesen hat, daß sie durchschlafen kann. Unsere nachbarn haben sich auch schon erkundigt, was wir denn so nachts mit unserer tochter anstellen. Das erleichter die ganze sache natürlich nicht gerade. Ich hoffe sie haben eine idee wie wir nachts wieder etwas mehr schlaf bekommen. Vielen dank im voraus und viele grüße Ihre Caba

Mitglied inaktiv - 11.09.2001, 12:25



Antwort auf: Nächtliches Theater

Hallo Caba Erklären Sie Ihrer Tochter schon während des tägl. gleichen Einschlafrituals, dass sie tagsüber soviel getrunken hat, sodass sie nachts Nichts mehr braucht.- Da sie aber wahrscheinlich nachts deshalb weint, weil sie sich Ihre Nähe wünscht, sollten Sie ihr ein T-Shirt mit Ihrem "Duft" als Schnuffeltuch anbieten, mit dem sie kuscheln kann und gleichzeitig Ihre Sicherheit gebende Nähe spürt, bzw. riecht. Sagen Sie ihr liebevoll, dass es keinen Grund gibt nachts zu weinen. Informieren Sie sie darüber, dass Sie die Zimmertüren einen Spalt breit geöffnet halten, sodass Sie sie auch in der Nacht beschützen können. Erklären Sie ihr, dass auch große Leute viel Schlaf benötigen um gesund zu bleiben und dass Sie aus diesem Grund nachts nicht mehr zu ihr kommen. Ruft sie dennoch weinend nach Ihnen, erinnern Sie sie von Weitem an ihre Einschlafhilfen und wiederholen Sie Ihre Erklärung. Wecken Sie in ihr die Freude auf ein Kuschelstündchen im großen Bett, wenn vorher Alle im eigenen Bett ausschlafen konnten. Halten Sie möglichst konsequent aber liebevoll durch. Informieren Sie auch Ihre Nachbarn über Ihre Vorgehensweise, damit es nicht zu Unfrieden kommt. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.09.2001