Nachtrag: Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Nachtrag: Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Sehr geehrte Frau Ubbens, ich habe zu meiner Frage zu obigem Thema noch einen Nachtrag bzw. eine Sache vergessen, die uns ebenfalls beunruhigt und ich mich über einen Rat von Ihnen sehr freuen würde. Unser Sohn geht seinen Schulweg mit anderen Kindern aus der Schule. Die Anzahl ist je nach Tag unterschiedlich. An zwei Tagen in der Woche geht auch ein Junge diesen Weg zur gleichen Zeit wie mein Sohn. Dieser ist ein Jahr älter und sehr dominant. Er mag meinen Sohn aus welchen Gründen auch immer einfach nicht und schubst ihn herum, ärgert ihn wo es nur geht und es endet manchmal in einer kleinen Rangelei. Der Schulweg ist teilweise auf einer stark befahrenen Straße und wir haben Angst, dass bei dieser Rangelei mal etwas passieren könnte (mit einem vorbeifahrenden Auto). Nun habe ich meinem Sohn angeboten, ihn an diesen Tagen abzuholen, aber er weigert sich. Einerseits beschwert er sich über den Jungen und ist dann wenn er zu Hause ist auch sichtlich mitgenommen, andererseits nimmt er mein Angebot aber nicht an. Was kann ich tun bzw. wie kann ich ihm helfen? Ich habe das Gespräch gesucht, er meinte, ich soll doch mit der Mama des Jungen mal reden. Aber erstens wohnt nicht sie, sondern der Vater in der Nähe (die Eltern sind geschieden, daher geht er zweimal die Woche zu Fuß zu seinem Vater) und zweitens bin ich mir ganz sicher, dass es nichts bringt. Ich der Schule werden solche Dinge eher weggeschoben, da sich die Klassenlehrerin für den Schulweg der Kinder nicht mehr verantwortlich fühlt, dies wurde zu einem anderen ähnlichen Fall einer Mutter einmal mitgeteilt. Was ist der beste Weg? Ich will nicht, dass meinem Sohn etwas passiert, er meint, er paßt schon auf. Ich mache mir aber Sorgen. Vielen Dank für Ihre Rückantwort!

von aines77 am 25.09.2017, 18:58



Antwort auf: Nachtrag: Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Liebe ainess77, sprechen Sie mit der Klassenlehrerin bzw. mit der Schulleitung. Der Junge geht ja vermutlich auch in eine andere Klasse. Fragen Sie nach, wie die Schule damit umgeht. Spricht die Klassenlehrerin des anderen Kindes mit dem Vater/den Eltern? Haben Sie das Gefühl, dass die Schule nichts unternimmt, sprechen Sie mit Ihrem Sohn ab, dass Sie sich wünschen, dass er sich erst fünf Minuten nach Schulschluss auf den Heimweg macht. Kann er mit dieser Alternative an den beiden Tagen umgehen? Vielleicht gibt es ja ein vertrautes Kind, das mit ihm den "verspäteten" Heimweg antritt. Sprechen Sie mit den Eltern. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.09.2017