meine tochter!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: meine tochter!

hallo! eigentlich ist meine tochter schon "zu alt" für ihr forum, aber vielleicht können sie mir trotzdem weiterhelfen!?! kurz zu unserer familiensituation. wir haben 2 töchter 6 jahre und 8 monate. wir haben nun ein problem - seit ca. 3 monaten - mit unserer großen! es hat damit angefangen, dass sie kurz vor weihnachten eine bronchitis bekam. als sie nach ca. 3 wochen wieder in ordnung war, bekam sie kurz darauf nochmal eine die wesentlich schlimmer war. dazu kam eine starke mittelohrentzündung. sie bekam antibiotika verschrieben. allerdings bekam sie gegen das antibiotika eine allergie (überall am körper einen ausschlag der schlimm juckte!) auf jeden fall ist dann erst letze woche endlich alles wieder in ordnung gewesen - was die krankheiten betrifft. allerdings hat sie anfang februar angefangen ziemlich stur und "bockig" zu werden. ich muss alles mindestens 10 mal sagen, bis sie es dann "vielleicht" tut! sie "schnabelt" zurück, schlägt und tretet um sich, stampft mit den fuß auf den boden, bekommt richtig hysterische anfälle die oft eine halbe stunde auch dauern, will abends nicht schlafen gehen (oft wird es halbelf!), putzt sich nur mehr widerwillig die zähne, isst fast nichts mehr und trinkt nur mehr wenig (was sich inzwischen schon bei ihrem gewicht bemerkbar macht, sie hat 3 kilo abgenommen!). natürlich versuche ich immer gelassen zu bleiben, ich versuche ganz ruhig mit ihr zu reden/ihr zu erklären warum sie schlafen gehen muss, usw. meistens funktioniert das auch, aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich sie angeschrieen habe oder ihr gedroht das ich ihr irgendwas wegnehme. ich habe auch schon versucht, sie mit irgendwelchen geschenken oder dgl. zum „bravsein“ zu „motivieren“. hatte aber alles keinen sinn. ich habe auch selbstverständlich schon mit meiner kinderärztin darüber gesprochen, doch sie meinte, das sei nur eine art trotzphase die dann schon wieder vorbeigeht. aber ich weiß jetzt langsam nicht mehr weiter. immer dieser "kampf", sei es beim essen, anziehen oder schlafengehen. es wird ehrlich gesagt, jeden tag noch schlimmer. meine schwiegermutter meint, dies sei eifersucht wegen der kleinen schwester, aber kann das sein? immerhin liegen da einige monate dazwischen, unsere kleine ist schon im sommer zur welt gekommen, kann da jetzt erst die eifersucht auftreten? außerdem gibt sie sich so lieb mit ihr ab, sie hilft mir eigentlich total viel mit ihr. es ist nicht so, dass sie den ganzen tag über so "trotzig" ist. eher phasenweise, meist morgens und abends. ich würde es eher mit der fast 3monatigen dauererkrankung in verbindung bringen. kann mir irgendjemand einen rat/tipp geben, sei er auch noch so klein. ich bin für alles dankbar, denn lang halte ich das nicht mehr aus. denn wie oben erwähnt haben wir noch eine 8monat alte tochter und die will auch noch "beschäftigt" und versorgt werden. ich stille auch noch und kann dadurch nachts nicht wirklich "die kraft sammeln" die ich tagsüber bräuchte! also bitte, bitte kann mir irgendjemand sagen, wie ich mit meiner tochter umgehen soll? oder hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht? vielen dank im voraus! andrea

Mitglied inaktiv - 19.03.2002, 18:57



Antwort auf: meine tochter!

Hallo Andrea Diese lange Krankheit wird auch m. E. nach Ihre Tochter sehr verunsichert haben, sodass ihr trotziges Verhalten im Moment eher als Hilfeschrei anzusehen ist. Verhalten Sie sich ihr gegenüber besonders liebevoll ohne sich aber auf der Nase herumtanzen zu lassen. Erklären Sie ihr in Ruhe, dass Sie z.B. Ihre Bitte nur noch 1 weiteres Mal wiederholen; hört sie dann nicht Darauf oder stampft sie sogar mit den Füßen, wird sie in ihr Zimmer gehen müssen, da Sie dieses Verhalten weder mögen noch zulassen werden, da es mit Ihrem Wunsch in keinem Zusammenhang steht. Sagen Sie ihr Das so gelassen wie möglich und handeln Sie konsequent! Zum Einschlafen darf sie evtl. im Bett noch eine "Bettkassette" hören, sodass sie ganz vergißt, Sie mit ihrem Theater zu provozieren?- Starke Nerven und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.03.2002