Sehr geehrte Frau Schuster, Ich mache mir ein wenig Sorgen um meinen Sohn. Er ist gerade 6 geworden, kommt dieses Jahr in die Schule. Er kann schon schreiben und lesen, das hat er sich in den letzten 4 Monaten ducrh erfragen selber beigebracht. Doch auf der emotionalen Seite ist er sehr labil, sensibel und hat Ängste. Er hat z.B. Angst, dass unser Haus abbrennt. So liegt er abends im Bett und weint. Trotz Rauchmelder macht er sich Gedanken, ob er dennoch schnell genug aus dem Bett kommt. Er hat Angst, dass ihn auf dem Weg zur Schule Männer ind Auto zerren und ihn mitnehmen. Wohlgemerkt kann er sowas niemals im Fernsehen gesehen haben. Er hat Angst vor Gewitter, vor Lautstärke. Er weint, wenn er seine Mütze verloren hat. Er sagt so Sachen wie "hätte ich dieses man nicht gemacht, dann wäre noch alles in Ordnung". Er hat Angst vor "großen" Jungs, weil alle großen Jungs böse sind. Er fühlt sich bedroht, wenn große Jungs mal etwas lauter sind. Er klammert sehr stark an mir, muß sich mind. 3mal von mir verabschieden, wenn ich mal wegfahre. Im Urlaub schafft er es nicht, alleine auf die Toilette zu gehen, ... Ich könnte noch soviel schreiben. Mir hat man empfohlen, mal einen Psychologen aufzusuchen. Ich habe das Gefühl, dass ihm seine vielen Gedanken oft den Weg für eine unbeschwerte Kindheit im Wege stehen. Er steht sich selbst manchmal im Weg. Man hat auch mal das Gefühl, als wolle er etwas machen, kann aber nicht über seinen eigenen Schatten springen. Dazu kommt, dass er an der Grenze zum Untergeweicht ist. Er isst definitiv kein Gemüse und wenig Obst. Fast gar kein Fleisch, keine Soßen. Soll er etwas probieren, muß er würgen. Er ist kein Einzelkind, hat einen Bruder, der fast 4 Jahre alt ist und das komplette Gegenstück zu ihm ist. Was ist los mit meinem Sohn?
Mitglied inaktiv - 08.07.2008, 14:31