Hallo Fr. Schuster,
ich habe zur Zeit ein rießiges Problem mit meiner 1jährigen Tochter. Seit ein paar Wochen ist sie ein derartiges Mamakind.
Noch vor 4 Wochen war alles toll. Sie spielte machnchmal 1 Stunde lang allein. Manchmal vergaß sie sogar, daß ich nicht im Raum war. In den letzten 4 Wochen hat sich dies allerdings rapide verändert. Wenn sie mich sieht, will sie nur noch zu mir. Sie spielt nicht mehr ohne daß ich unmittelbar neben ihr sitze - 1 m ist schon zu weit weg. Wenn ich sie abends ins Bett bringe schreit sie, weil sie will daß ich bei ihr bleibe. Wenn mein Mann sie ins Bett bringt schläft sie meist ohne gebrüll. Mit meinem Mann albert sie zwar aber sie geht nicht mehr zu ihm.
Sobald ich sie irgendwo hinsetze schreit sie. Das kann manchmal Stundenlang dauern, bis ich sie wieder nehme - auf einmal ist alles o.k. Ich kann nicht mal mehr meine Hausarbeit machen. Das schreien kann ich auch nicht den ganzen Tag hören - deshalb gebe ich halt wieder nach.
Was soll ich tun?
Ich bin ganz verzweifelt.
Danke für ihre Hilfe
Karin
Mitglied inaktiv - 31.07.2001, 16:28
Antwort auf:
Mamakind
Hallo Karin
Verzweifeln Sie nicht. Diese Phase geht umso schneller vorüber, je mehr Sie auf die Wünsche Ihrer Tochter eingehen.
Haben Sie tagsüber Dinge zu erledigen, bei denen Ihre Tochter nicht an Ihrem "Rockzipfel" hängen kann, machen Sie ihr in Ihrer Nähe ein konkretes Spielangebot und wecken Sie in ihr die Freude, anschließend wieder mit ihr zu spielen. Weint sie dennoch, lassen Sie sie weinen, damit sie ihre Grenze erkennen lernt.
Lassen Sie sie vorerst abends überwiegend von Ihrem Mann ins Bett bringen. Sollte Das nicht gehen, geben Sie ihr noch ein wenig weiches Spielzeug, wie Kuscheltiere, Stoffbilderbuch oder Spieluhr mit ins Bett und erklären Sie ihr, dass Sie erst noch Etwas zu erledigen haben und dass Sie ihr noch einen Gute-Nacht-Kuß geben, wenn Sie selbst schlafen gehen. Halten Sie ihr Versprechen konsequent ein und lassen Sie sie ggf. auch im Bett weinen mit höchstens ein paar erklärenden Worten durch die einen Spalt breit geöffnete Tür, wird sie auch hier ihre Grenzen bald erkennen.-
Mit 1Jahr verstehen die Kleinen schon mehr als wir vermuten.-
Halten Sie durch und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 31.07.2001